Klassik: Pralles Hauptwerk der Romantik
Die Chorwoche Chur gastiert mit dem Gross-Oratorium «Elias» von Felix Mendelssohn in Zürich und Bern. Die Titelpartie singt der Zürcher Bariton Äneas Humm.
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Kulturtipp 22/2024
Frank von Niederhäusern
Ganz England stand kopf, als Felix Mendelssohn Bartholdy 1847 seinen «Elias» in London, Manchester und Birmingham aufführte. Selbst Königin Victoria zeigte sich sehr angetan.
Mit seinem Oratorium zelebrierte der Komponist aus Hamburg die Blüte der Romantik, indem er auf «dicke, starke und volle Chöre» setzte, wie er einem Freund schrieb. Tatsächlich kommt dem riesigen Chor die eigentliche Hauptrolle in diesem Werk zu, das neben Grosso...
Ganz England stand kopf, als Felix Mendelssohn Bartholdy 1847 seinen «Elias» in London, Manchester und Birmingham aufführte. Selbst Königin Victoria zeigte sich sehr angetan.
Mit seinem Oratorium zelebrierte der Komponist aus Hamburg die Blüte der Romantik, indem er auf «dicke, starke und volle Chöre» setzte, wie er einem Freund schrieb. Tatsächlich kommt dem riesigen Chor die eigentliche Hauptrolle in diesem Werk zu, das neben Grossorchester auch mehrere Solostimmen vorsieht.
Der Chor kommentiert die Geschichte des Propheten Elias und dessen Weissagungen auf ausserordentlich musikalische Weise. In seiner Heimat wurde das pompöse Werk ungleich distanzierter aufgenommen, was Mendelssohn (1809–1847) aber nicht mehr erleben musste.
Die Kammerphilharmonie Graubünden hat das Stück in seiner traditionellen Chorwoche mit erlesenen Laien erarbeitet. Die acht Solostimmen sind mit Profis besetzt, wobei mit dem Bariton Äneas Humm als Elias einer der erfolgreichsten jungen Opernsänger der Schweiz gewonnen werden konnte.
Das Churer Projekt ist in Zürich und Bern zu hören.
Elias
Sa, 12.10., 19.00 Tonhalle Zürich
So, 13.10., 17.00 Münster Bern
www.kammerphilharmonie.ch