Punk ist tot. Das wissen alle in Stockholm. Nur Bobo (Mira Barkhammar) und Klara (Mira Grosin) glauben es 1982 nicht. Für sie lebt Punk noch. Im Jugendtreff besetzt zwar eine Hardrockband mit Langhaarigen den Proberaum. Doch die Mädchen behaupten: «Wir haben auch eine Band.» Dabei haben sie keine Ahnung und fragen: «Was ist ein Akkord?» Sie erhalten Zugang zu Instrumenten: zum Bass und zum Schlagzeug. Klara jault lauthals ins Mikrofon.
An Selbstvertrauen mangelt es diesen 12-, 13-jährigen Kids keineswegs. Auf sich selber gemünzt, gilt der Slogan: «Vi är bäst!» (Wir sind die Besten!). Obschon sie eigentlich die schlechteste Band sind. Sie können praktisch nichts. Nur die Gitarristin hat einen klassischen Hintergrund. Hedvig (Liv LeMoyne) wird E-Gitarre spielen, nachdem ihr schönes langes blondes Haar punkgerecht zur Zottelfrisur gestutzt wurde. Und auch das ist Punk: Eine 12-Jährige, allein zu Hause, «kocht» tiefgekühlte Fischstäbchen im Toaster.
Liebesleid inbegriffen
Die drei Freundinnen gehen durch dick und dünn in dieser Coming-of-age-Geschichte. Inbegriffen ist auch ein bisschen Liebesleid. Schuld daran ist ein Junge von einer bewunderten, richtigen Punkband.
Eigentlich wollte Lukas Moodysson nach dem Misserfolg seines letzten Films «Mammoth» (2009) den Beruf wechseln. Er schrieb zwei Romane und unterrichtete an der Filmschule. Der Schwede hat aus seinem Tief herausgefunden und einen fröhlichen Film gedreht.
«We Are The Best!» basiert auf einer Comic-Vorlage seiner Frau Coco Moodysson. Das Jugend-Universum war ihm schon vertraut. Man erinnert sich an den internationalen Erfolg von «Fucking Åmål» (1998) oder an «Lilya 4-ever» (2002). Seine Protagonistinnen sind hier noch jünger – und alles ist recht heiter.
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