Julian Thorner: «Ich habe eine dicke Haut»
Julian Thorner, ehemaliger TV-Moderator des Jugendsenders «Joiz», moderiert auf Radio SRF 3 durch den Samstagvormittag. Der 28-jährige Thurgauer ist mit einer eigenen Sendereihe gestartet.
Inhalt
Kulturtipp 07/2016
Letzte Aktualisierung:
24.03.2016
Melanie Riedi
kulturtipp: Sie standen vier Jahre vor den «Joiz»-Kameras. Wird Ihnen das fehlen, wenn Sie zum Radio wechseln?
Julian Thorner: Vielleicht die dummen Sprüche meiner Kollegen. Ganz ehrlich, ich glaube nicht. Denn ich bin ursprünglich nicht zum Fernsehen gegangen, damit mich die Leute bei der Arbeit sehen können, sondern weil ich gerne Dinge erzähle und präsentiere.
Was reizt Sie an der Radioarbeit?
kulturtipp: Sie standen vier Jahre vor den «Joiz»-Kameras. Wird Ihnen das fehlen, wenn Sie zum Radio wechseln?
Julian Thorner: Vielleicht die dummen Sprüche meiner Kollegen. Ganz ehrlich, ich glaube nicht. Denn ich bin ursprünglich nicht zum Fernsehen gegangen, damit mich die Leute bei der Arbeit sehen können, sondern weil ich gerne Dinge erzähle und präsentiere.
Was reizt Sie an der Radioarbeit?
Dass es sich dabei um ein richtiges Handwerk handelt. Ich halte nicht mehr bloss ein Mikrofon in der Hand, sondern spreche, während ich gleichzeitig irgendwelche Knöpfe drücke. Da ich nun nicht mehr mit Mimik und Gestik arbeiten kann, muss das Gesagte richtig rüberkommen, nicht dass die Zuhörer denken «Was isch das für en Dubel?».
Sie absolvieren nebenbei ein Teilzeitstudium in Kommunikation. Sind Sie für Radio SRF 3 zu wenig sattelfest?
Jein. Ich bin jetzt im sechsten Semester. Mit dem Studium hatte ich schon begonnen, bevor ich von meiner Radio-Stelle wusste. Ich mache das aber für mich persönlich, da ich nicht einrosten möchte. Das ist Gehirntraining und hält meinen Geist wach.
Sie wechseln vom Plausch- zum Profisender. Packen Sie das?
Früher verschwendete ich viel Zeit damit, mir Gedanken darüber zu machen, was die Leute von mir denken. Bei «Joiz» habe ich mir eine dicke Haut zugelegt. Ohne diesen Sender wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin. Ich muss mich wohl einfach an Sprüche wie «dafür bezahle ich Billag» gewöhnen. Sorgen mache ich mir keine.
Ihre neue Sendung heisst «Das erste Mal – mit Julian Thorner». Da wollen Sie von Menschen wissen, wann sie zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht haben. Was war es bei Ihnen?
In meinen Ferien in Neuseeland hätte ich ein Schaf scheren wollen. Das hat leider nicht geklappt.
Anders als bei «Joiz» haben Sie es bald mit unbekannten Menschen zu tun, nicht mehr mit Promis.
Das ist kein Problem. Denn ich kann mit jedem Menschen über etwas Spannendes diskutieren. Egal, ob mir ein Maurer oder Banker gegenübersitzt.