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Ihre Stimme wurde auch schon als Naturgewalt bezeichnet. So fragwürdig solche Attribute klingen mögen, dieses trifft zu. Brandy Butler singt ihr Publikum in freudig-entrückte Zustände, weil ihre Stimme so etwas wie Sonnenenergie ausstrahlt, die wärmt und beglückt. Dabei hat sich Butlers Stimme selbst entwickelt.
Die Mittdreissigerin aus Pennsylvania hat in Philadelphia Querflöte studiert, seit 2003 lebt sie in der Schweiz, wo sie als Backgroundsängerin begann. Bald drehte man sich in der Szene nach ihr um, es folgten immer mehr Engagements von namhaften Leuten wie Sophie Hunger oder Erika Stucky. Parallel entwickelte Butler eigene Projekte. Anfang 2017 legte sie ihr Solodebüt «The Inventory Of Goodbye» vor. Ein Album, das changiert zwischen Soul, Jazz und Rock, mit packenden Songs, auf denen Brandy Butler schonungslos das Ende einer grossen Liebe besingt und ihr Innerstes offenlegt.
Damit reiht sie sich ein in die Tradition grosser Jazz- und Soul-Sängerinnen. Etwa Ella Fitzgerald, die erfolgreiche US-Diva mit der perfekten Stimme, die nebst Erfolg auch Krisen kannte. Das Zurich Jazz Orchestra (ZJO) feiert ihren 100. Geburtstag mit einem Spezialprogramm – und lädt Brandy Butler als Gastsängerin ein. Eine stimmige Wahl, denn obwohl Butler stilistisch vielfältiger unterwegs ist als Fitzgerald, kommt sie dieser in ihrer innigen Natürlichkeit sehr nahe.
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