Wer vor den lauschigen Sommerfestivals nochmals intensiven Indoorjazz geniessen will, liegt bei diesem Konzert richtig. Denn Gregory Porter klingt nach damals, als Jazz in verrauchten Kellern gespielt wurde, und nach noch früher, als die «Black Music» in Kirchen zelebriert wurde. Doch der 51-jährige Sänger tönt auch nach den grossen Soulstimmen, nach Marvin Gaye oder Nat King Cole.

Als Vorbild nennt er zudem Nina Simone. Denn wie diese Ikone ist Porter nicht nur begnadeter Sänger, sondern er engagiert sich auch politisch und singt gegen Rassenhass und -gewalt an. Entdeckt wurde seine Stimme in der Quartierkirche im kalifornischen Bakersfield, wo er mit seiner Mutter Gospels sang. Mit 18 schon trat er am Broadway in New York auf.

Den Durchbruch schaffte er 2010 mit seinem ersten Album «Water». Und spätestens mit seinem Blue-Note-Debüt «Liquid Spirit» drei Jahre später wurde er zum international gefeierten Star. Nun wird der ehemalige Footballspieler mit der originelle Kappe sein Zürcher Publikum auffordern: «Clap Your Hands!»

Gregory Porter
Sa, 10.6., 20.00 The Hall Zürich
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