Selbst die emotionalste Musik basiert auf Mathematik. Ein Umstand, der schon alte Meister wie Bach zu formelhaften Klangexperimenten herausforderte. Das Quartett Sonar aus Zürich und Bern bringt Naturgesetze zum Klingen, indem es zwei Gitarren und einen E-Bass in tritonalen Intervallen stimmt. Ausgehend von zwei Tönen (C/Fis) und deren Obertönen erzeugen Stephan Thelen und Bernhard Wagner an den Gitarren sowie Christian Kuntner am Bass ein gleichsam vertikales Sound-Spektrum. Die Strukturen verdichten sich zu Klang­spiralen, denen Manuel Pasquinellis Schlagzeug zusätzliche Komplexität verleiht. So changieren die neun Songs zwischen minimalen Melodieschlaufen sowie kraftvollem Rock- und Funkjazz. Die vier Musiker verarbeiten Einflüsse aus ihren anderen Bands wie Radio Osaka oder Nik Bärtschs Ronin. Sie verzichten auf elektronische Hilfsmittel, was ­ihrem formelhaften Sound zusätzliche Tiefe verleiht.


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Sonar
A Flaw Of Nature
(Ronin Rhythm
Records 2012).
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