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Die Kunst des Zuhörens macht erst den guten Musiker aus. Diese Binsenwahrheit stellt Nik Bärtsch (49) mit seiner neuen CD auf besondere Art unter Beweis. Seine Stücke bestehen seit jeher aus Modulen, die beim Spielen jeweils neuartig collagiert werden. Dieses Vorgehen pflegt er ansonsten mit seinen beiden Formationen Mobile (Trio) und Ronin (Quartett). Damit dies funktioniert, müssen die Musiker zuhören und gleichsam blindlings reagieren können. Nun hört sich Bärtsch selbst zu. «Entendre» heisst sein erst zweites Solo-Album, auf dem er alte mit neuen Modulen kombiniert und somit eine Art spiralförmige Entwicklung seines Werks schafft. Diesem Prozess beizuwohnen, ist höchst interessant, zumal «altbekannte» Module in neuem Licht erklingen. Ergänzend zur CD «Entendre» – und all ihren Vorgängerinnen – erscheint im Mai das Buch «Listening: Music – Movement – Mind» (vorderhand nur in Englisch). Darin erläutert Bärtsch die Hintergründe seiner kreativen Konzepte, die auch in asiatischer Kampfkunst gründen.
CD
Nik Bärtsch
Entendre (ECM 2021)
Ab Fr, 19.3.
Buch
Nik Bärtsch
Listening: Music – Movement – Mind (Lars Müller, Mai 2021)
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