­James Brown mag bis heute der berühmteste Funkmusiker aller Zeiten sein. Der charismatische Sänger und Showman (1933–2006) war aber stets auf gute Musiker angewiesen. Einer von ihnen war Pee Wee Ellis. Der 1941 in Florida geborene Saxofonist wirkte in den 60er-Jahren als musikalischer Leiter von Browns Bands, komponierte und arrangierte auch für den «King».

Pee Wee Ellis ist ein formi­dabler, stilbildender Saxofonist, der die ungestüme Rauheit des Funks in geschmeidige Jazzgrooves packt. Auf diese Qualitäten, die Ellis auch als Komponisten und Arrangeur auszeichnen, zählten nebst Brown weitere Jazz- und Soul-Grössen wie Roberta Flack, George Benson oder Van Morrison. Mit Maceo Parker, der ebenfalls Saxofon bei James Brown gespielt hatte, gründete Pee Wee Ellis Ende der 80er «The JB Horns». Seit 1992 tritt er auch mit eigenen Bands auf und hat zahlreiche CDs unter eigenem Namen eingespielt.

In Zürich gastiert der mittlerweile 71-Jährige mit seinem aktuellen Quintett. Am Jazzascona Festival Ende Juni gibt er gleich fünf Konzerte mit US-Sängerin Lillian Boutté.


[CD]
Pee Wee Ellis
Tenoration
(Indigo 2011).
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