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Anna Hirsch und Andreas Lareida singen wort-, aber nicht wirkungslos. Ihre Stimmen bleiben über weite Strecken unisono, verschieben sich dann kaum spürbar oder brechen abrupt auseinander. In jedem Fall kolorieren sie die rhythmischen Loops ihrer Bandkollegen um Drummer und Mastermind Ramón Oliveras. Betörend schön ist die Musik dieser Band, die sich von musikalischen Minimalisten wie US-Pionier Steve Reich ebenso inspirieren lässt wie von aktuellen Zen-Funk-Magiern wie dem Zürcher Nik Bärtsch. Doch Ikarus klingen stets bildlich bunt, was ihren Klang-Mobiles rhythmisches Flair und harmonische Tiefenschärfe gibt. Mit dem Titel ihres dritten Albums verraten die fünf Wahlzürcher ihr Credo: «Mosaismic» vereint die Begriffe Mosaik und Seismik, steckt also vermeintlich fixe Muster in einen beweglichen Wechselrahmen. Obwohl Ramón Oliveras zumindest die musikalischen Grundmuster strikt definiert, klingt jedes Live-Konzert von Ikarus anders. So wäre es erhellend, die beiden Konzerte am brodelnd-fröhlichen Festival im waadtländischen Cully sowie im coolen Zürich-West-Club Moods zu hören.
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