In den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren geriet der europäische Jazz stark in Bewegung. Im Bestreben, sich vom US-Diktat zu emanzipieren, öffneten und erschlossen mutige und hellhörige Euro-Jazzer neue Räume. Prägend auch helvetische Pioniere wie Irène Schweizer, die das Klavier als Schlaginstrument entdeckte, oder – im Gegenzug – Pierre Favre, der seine Trommeln und Becken das Singen lehrte. Favre erweiterte sein Schlagzeug zum perkussiven Orchester, das er in logischer Folge auch solo bespielte. Epochal seine ersten Soloauftritte – etwa an den Berliner Jazztagen –, die den Grundstein zu seiner bis heute anhaltenden Bedeutung legten. Pierre Favres damalige Soloplatten «Drum Conversation» (1970), «Abanaba» (1972) und «Mountain Wind» (1978) waren lange vergriffen. Nun erscheinen sie remastered als CD-Dreierbox. Ein historisches Dokument mit Musik von ungebrochener Frische und Poesie!


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Pierre Favre
Drums and Dreams
(Intakt Records 2012).
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