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Urbane Hipster, überdrehte Künstler oder modebewusste Pariser: Der Illustrator Jean-Philippe Delhomme hat sie alle mit seinem bissigen Humor aufs Korn genommen. Nun wurden frühere Arbeiten auf Deutsch übersetzt – darin geht es der Schriftstellergarde an den Kragen. Gnadenlos leuchtet Delhomme in seinen Gouachen die Eitelkeiten und Albträume der schreibenden Zunft aus: die selbstverliebte Pose auf Autorenfotos, die Imagepflege, das Schriftsteller-Outfit, leere Lesungssäle, zweifelhafte Inspirationsquellen, die Angst vor der vernichtenden Kritik. Keine menschliche Schwäche bleibt seinem scharfen Blick verborgen. So lässt er etwa den Dichter in Denkerpose im Radiostudio sagen: «Ich meinte, meinem Interviewpartner ein prächtiges ‹Schriftstellerschweigen› zu schenken. Dann aber merkte ich, dass gerade ein Song eingespielt wurde.» Delhomme, der u.a. für den «New Yorker», den «Spiegel» oder «Die Zeit» arbeitet, zeigt sich einmal mehr als Beobachter mit Witz und Biss.
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