Unerwartete Färbungen
Man muss kein «Moderner» sein, um Unerhörtes zu schaffen. Das beweist der englische Komponist York Bowen (1884–1961). So manches in den 24 Préludes von 1950 beginnt ganz eingängig, aber schon nach wenigen Takten treten unerwartete harmonische Färbungen auf, manchmal nur durch das Versetzen eines Tons. Das bereichert das Hören und wirkt in der Interpreta­tion des Pianisten Nuron Mukumi doch völlig natürlich.

Nuron Mukumi
Portraits of Bowen
(Prospero 2024)