Im biografisch grundierten Roman macht John Steinbeck (1902–1968) seine irischstämmigen Vorfahren zu Protagonisten: Auswanderer, die in den USA als Pioniere wirken. Ihr Glück suchen sie an der Westküste, im kalifornischen Sali­nas, dort, wo auch Steinbeck geboren wurde.

Der Roman umspannt einen Bogen, der von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs reicht. Mehrere Generationen sind involviert in dieser uramerika­nischen Geschichte, die von Biografien erzählt und von biblischen Motiven durchsetzt ist. Allen voran die Geschichte von Kain und Abel, von Gut und Böse. Im letzten Teil der Fami­liensaga werden Aron (Abel) und Caleb (Kain) als Söhne von Adam Task sich als feindliche Brüder gegenüberstehen. Das Hörspiel in der Bearbeitung von Regisseurin Christiane Ohaus ist ein Mammutprojekt. Mehr als 40 Stimmen sind zu hören, die das Geschehen in einem mitunter schier unübersichtlichen Figu­ren­pa­norama lebendig machen. Versammelt ist ein Ensemble aus lauter prominenten Namen, angefangen bei Erzähler Ulrich Noethen über ­Jonas Nay, Maja Schöne bis Christian Redl. Sie und viele mehr sind Teil von «Jenseits von Eden» – ein Ereignis und ein Erlebnis in Sachen Hörspielkunst.

Besonders erwähnenswert ist der Soundtrack der US-Musikerin Stephanie Nilles, die nicht nur Instrumentals beisteuert. Sie interpretiert auch eigens geschriebene Songs, die es in sich haben. Eine Woche vor dem Hörspielstart ist «Jenseits von Eden» in 16 Teilen als Podcast verfügbar.    

Jenseits von Eden
Regie: Christiane Ohaus
Mi, 7.4.–Mi, 19.5., jew. 20.03 (ausser 7/8: Do, 13.5., 18.00) NDR
Podcast: Ab Do, 1.4.
www.ndr.de/kultur/radiokuns