SAMSTAG 8.6.

14.00–15.00 Ö 1
LIBIDOdialoge (1/3)

Autorin Elisabeth Weilenmann taucht mit der 35-jährigen, frisch geschiedenen Hannah ein in den Kosmos des Online-Datings (HR/ORF 2021). (2/3: Sa, 15.6., 3/3: Sa, 22.6., jew. 14.00)

19.04–20.00 SWR Kultur
Korridore – Staffel 2 (2/12)

In der zweiten Episode der Mystery-Horror-Serie geht es um Ereignisse rund um einen verloren geglaubten Stummfilm. Alle, die den Film gesehen haben, verschwinden spurlos (SWR 2024). (3/12: Sa, 22.6., 19.04)

20.00–21.00 SRF 2 Kultur
Dramolette – Satiren auf die österreichische Wirklichkeit

Aus scheinbar banalen Begebenheiten erzeugt Antonio Fian Dramoletten zum Totlachen. Prominente von André Heller bis Michael Köhlmeier tauchen auf, aber ebenso ganz gewöhnliche Menschen. Mit Cornelius Obonya (ORF 2022).

20.03–21.00 BR 2
Moskau, mon amour (2/2)

Geheimdiensttreiben in Russland aus dem Glasnost- und Perestroika-Jahr 1991. Nach dem Roman von US-Autor Robert Littell (BR 1992).

20.05–22.00 DLF
Fischvibe

Im Hörspieldebüt des österreichischen Autors Leander Fischer begegnen sich Wasserwesen und Landratten am Ufer der Donau. Der Flussgott wettert gegen die Menschen, während seine Töchter Flossen und Stimmen gegen Beine tauschen. Ein buntes Treiben zwischen Märchen und Wirklichkeit (DLF 2021).

23.03–00.00 SWR Kultur
Zeit wie im Fieber – Büchner-Schrapnell

Autor Björn SC Deigner hat Georg Büchners Revolutionspamphlet «Der Hessische Landbote» von 1834 für sein Bühnenstück auf seine Tauglichkeit in der Gegenwart geprüft. Hörspielversion von Regisseur Zino Wey. Ursendung.

SONNTAG 9.6.

15.05–17.00 BR 2
Pimp Your Life (4–6/6)

Die Künstlerin und Autorin Tina Klopp erkundet mithilfe von echten Businesscoaches Formen der egoistischen Selbstoptimierung (BR 2023). 

18.30–19.28 SWR Kultur
Aus dem Hohlraum

Das düster-groteske Kammerhörspiel präsentiert acht Szenen einer Ehe: Sie ist eine erfolglose Schriftstellerin, er ein überflüssiger Erfinder. Jeder lebt in seiner Kammer. Man beobachtet sich gegenseitig. Man versteht sich – und doch nicht. Mit Autorin und Regisseurin Bettie I. Alfred und Jens Harzer (Auftragsproduktion für den SWR 2022).

MONTAG 10.6.

14.06–15.00 SRF 1
1938 – Die Grenzgeherin Martha Schwartz

Bis anhin hatte es stets funk­tioniert. Martha Schwartz, Küchenangestellte in Basel, reiste immer wieder mit einem Tagespass nach Lörrach im Deutschen Reich und verteilte dort Flugblätter gegen die Nazis. Am 6. April 1938 aber wurde sie von der Gestapo verhaftet. Mit zwei Jahren Gefängnis bekam sie eine milde Strafe wegen «Vorbereitung zum Hochverrat». Doch die gesundheitlich angeschlagene Frau verlor in der Haft den Verstand und starb.
Heute erinnert in Basel ein «Stolperstein» an das Schicksal der Kommunistin und Flüchtlingshelferin – dank dem Engagement ihres Urenkels Raju Schwarz. Der in Nepal geborene und von Schwartz’ Enkelin adoptierte Basler Autor hat lange recherchiert und die gefundenen Fakten gebündelt. Mit der Dramaturgin Ursula Werdenberg schrieb er ein Hörspiel, das ­Päivi Stalder nun inszeniert hat.

Die SRF-Regisseurin hat sich für eine Art Dokufiktion entschieden. Aussagen von Raju Schwarz stellt sie gespielten Szenen mit Sarah Spale («Wilder», «Platzspitzbaby») als Titelheldin entgegen. Martha Schwartz ist bei Vernehmungen und Arztbesuchen zu hören und schliesslich in ihrer Zelle, wo sie beginnt, durchzudrehen. Raju Schwarz liefert den Sachverhalt und kommentiert die unrühmliche Rolle der Schweizer Behörden, welche die Flüchtlingshelferin alleinliessen und ihrer Familie jegliche Unterstützung verweigerten.

Päivi Stalder verzichtet auf brutale Höreffekte und setzt stattdessen auf das sanfte Sounddesign von Lukas Fretz und auf die Musik von Fatima Dunn. Die Zürcher Cellistin nimmt die Hörerinnen und Hörer bei der Hand und gewährt ihnen Trost.

DIENSTAG 11.6.

20.10–21.00 DLF
Die Läuferin

Irene war in ihrer Kindheit seelischer und körperlicher Gewalt durch den Vater ausgesetzt.
Nun ist der Vater tot. Irene läuft täglich – ein Lauf zu sich selbst in einer Zeit der Trauer, des Erinnerns und Nachdenkens. Von Marianne Zückler (RBB/ NDR 2011).

FREITAG 14.6.

20.03–21.00 SRF 1
Auge um Auge (2/3)

Retro-Politkrimi aus dem Kalten Krieg: Eine Denunziation in Ungarn beschäftigt die Nachkommen über die Landesgrenze hinaus noch Jahre später. Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Val Gielgud. Musik: Hans Moeckel (DRS 1967). (3/3: Fr, 21.6., 20.03)

SAMSTAG 15.6.

19.04–20.00 SWR Kultur
Tough

ARD Radio Tatort: In den Masuren entdecken Taucher einen Toten. Die registrierte Nummer des künstlichen Hüftgelenks hilft, die Identität der Leiche zu bestimmen. Die Spur führt nach Berlin. Von Tom Peuckert. Ursendung.

20.00–21.00 SRF 2 Kultur
Der Chor

Der Innerschweizer Dramatiker Dominik Busch berief sich für sein Stück am Luzerner Theater (2002) auf ein dramatisches Ereignis aus der Wirklichkeit: Ein Chor erfährt im Herbst 2001 im Appenzell von einem Amoklauf, der sich in Luzern ereignet hat. Eine der Toten ist die Tochter eines Chormitglieds (SRF 2023).

20.03–21.00 BR 2
Tough

ARD Radio Tatort. Siehe oben: SWR Kultur vom Sa, 15.6.

20.05–22.00 DLF
Flog ein Vogel federlos

Eine Familie wird Mitte der 1980er-Jahre in ihrer heilen Welt von einem «Störfall» heimgesucht: Die Tochter verschwindet in sich selbst. Jahrzehnte später versucht die Protagonistin zu rekonstruieren, wie das Mädchen sich den gesellschaftlichen Normen und Ängsten entzog. Text und Regie: Christine Nagel. Ursendung.

23.03–00.00 SWR Kultur
Der schlecht gefesselte Prometheus

In dieser Version des griechischen Mythos befreit sich Prometheus von seinen Fesseln und kehrt mitsamt seinem Adler in ein Pariser Gasthaus ein. Heiter-absurdes und doppelbödiges Hörspiel nach André Gide (SWF 1951).

SONNTAG 16.6.

15.05–17.00 BR 2
Maria und Kathinka

Bei ihren Recherchen zum Leben der Chirurgin Maria Daelen (1903–1993), die während ­des Nationalsozialismus Künstler in ihrem Haus versteckte, stiess die Autorin und Historikerin Maren Richter auf einen historischen Schatz. Sie entdeckte in Daelens Privatarchiven Briefe, die sich Maria und ihre Mutter Katharina (Kathinka) von Kardorff-Oheimb geschrieben hatten. Nachdem die Mutter 1906 «schuldig» geschieden wurde, verlor sie das Sorgerecht für ihre vier Kinder. 14 Jahre später wurde sie eine der ersten weiblichen Abgeordneten im Reichstag der Weimarer Republik und betrieb bis zum Krieg politische und kulturelle Salons. Nach Ende des Kriegs kehrte sie in die Politik zurück und setzte sich für Frauenrechte ein. Die Briefe bezeugen die Unterstützung und das gegenseitige Verständnis von Mutter und Tochter. Maren Richter verknüpft die Briefe für die Hörspiel-Collage auf BR 2 mit historischen Ereignissen zu einer Zeitreise. Im Anschluss an diese Ursendung spricht Ralf Homann mit Autorin Maren Richter.

MONTAG 17.6.

14.06–15.00 SRF 1
D Schärpe

Der elfjährige Franz ist ein talentierter Fussballer. Bei einem Besuch im Stadion mit dem Vater gerät er mitten hinein in Hooligan-Ausschreitungen. Danach kämpft er mit Albträumen. Von diesen kann er nur seiner Grossmutter berichten. Dabei erfährt er Geschichten von ihr, die er sich nicht hätte träumen lassen. Hörspiel zur Fussball-EM, mit Silvia Jost und Daniel Strebel. Von Heinz Stalder. Regie: Geri Dillier (DRS 2009).

SONNTAG 16.6.

18.20–20.00 SWR Kultur
Die Ballade von Narayama

Musical-Melodram nach der gleichnamigen Erzählung von Shichiro Fukazawa. In einem abgelegenen japanischen Tal am Fuss des heiligen Bergs Narayama herrscht ständige Nahrungsknappheit. Verzicht auf Lebenszeit gilt als Akt der Solidarität. Deshalb muss jeder Mensch mit 70 Jahren vom ältesten Sohn auf den heiligen Berg Narayama getragen werden, um zu sterben. Dieser Tag rückt auch für die 69-jährige O Rin und ihren verwitweten Sohn Tappei näher. Tappei sieht diesem Akt mit Sorge entgegen. Mit Almut Zilcher u. a. Regie: Kai Grehn. Ursendung.

DIENSTAG 18.6.

20.10–21.00 DLF
Herrn Walsers Raben

Der junge, wohlhabende Müssiggänger Adrian Walser hat von seinem Onkel einst eine Zauberformel bekommen, mit der er sich der unliebsamen Verwandtschaft entledigen kann. Von Wolfgang Hildesheimer. Mit Peter Brogle, Grete Heger, Anne-Marie Blanc und Horst Warning. Regie: Mario Hindermann (DRS 1984).

FREITAG 21.6.

20.05–22.00 BR 2
ding fest machen

Die Komponistin Ulrike Haage widmet sich dem Leben und dem Werk der bedeutenden Bildhauerin Louise Bourgeois (1911–2010). Mit Monica Bleibtreu, Judith Engel, Benedicte Savoy, Martin Wuttke (BR 2003).