SAMSTAG 30.3.
14.00–15.00 Ö 1
Das Los der Irdischen
Autor Julian Schutting spürt den Schicksalen alter Menschen nach, die mit der zunehmenden Schwäche ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten konfrontiert sind, etwa mit Demenz. Er breitet mit aus dem Leben gegriffenen Szenen ein Panoptikum menschlicher Existenz aus (ORF 2020).
15.05–17.00 BR 2
Judas
Der französische Schriftsteller Marcel Pagnol (1895–1974) zeichnet in seinem Theaterstück von 1955 den Verräter Judas als tragische Figur. Letztlich ist es nur Judas’ starker Glaube an Jesus, der ihn die schwere Schuld des Verrats auf sich nehmen lässt. Regie: Michael Peter (BR 1988).
19.04–20.00 SWR 2
Die Malaussène-Trilogie (1/3): Paradies der Ungeheuer
SWR 2-Krimi nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Daniel Pennac. Titelheld Benjamin Malaussène wohnt mit seiner Familie im Pariser Stadtteil Belleville. Er ist von Beruf Sündenbock und hält ständig den Kopf hin (SWR 2015). (2/3: Sa, 6.4., 19.04; 3/3: Sa, 13.4., 19.04)
20.00–21.00 Radio SRF 2 Kultur
Drüberleben
Autorin Kathrin Wessling leidet unter Depressionen und hielt ihre Auseinandersetzung mit der Krankheit in einem Blog fest. Daraus entstand ihr Debütroman «Drüberleben» (2012). Das Hörspiel ist die akustische Weiterentwicklung einer Inszenierung des Schweizer Regisseurs Daniel Wahl für das Theater der Stadt Freiburg im Breisgau (2013). Regie: Reto Ott (SRF 2015).
20.05–22.00 DLF
Literarisches Colloquium Berlin: Anne Weber
Beim Hörspieltermin von DLF liest Anne Weber, die für ihren Roman «Annette, ein Heldinnenepos» 2020 den Deutschen Buchpreis erhielt. Sie stellt ihren neuen Roman «Bannmeilen» vor und unterhält sich mit Ijoma Mangold und Peter Geimer.
23.03–00.00 SWR 2
Mütter und Söhne
Manuela Reichart und Simon Strauss, der Sohn des bekannten Dramatikers und Schriftstellers Botho Strauss, sind Mutter und Sohn. Im gemeinsamen Hörspiel treten sie in diesen Rollen auf und umkreisen ihren biografischen Bund: melancholisch, ironisch und berührend (SWR 2021).
SONNTAG 31.3.
18.20–19.30 SWR 2
Echos Kammern
Leonhard Koppelmann hat den Roman «Echos Kammern» von Iris Hanika zum Hörspiel gemacht. Im Zentrum steht die Autorin Sophonisbe, die nicht einfach einen der zahllosen New-York-Romane schreiben will. Deshalb wählt sie als Sprache die sogenannte «lengevitch», ein Kauderwelsch aus Deutsch und US-amerikanisch. Mit ihrem Wegzug nach New York und dem neuen Leben in Berlin bekommt auch die Geschichte eine grosse Wendung (SWR 2022).
18.20–20.00 SWR 2
Serge
Die Romanvorlage für dieses Hörspiel stammt von der Französin Yasmina Reza («Der Gott des Gemetzels»). Nach dem Tod der Mutter beginnen die Geschwister Serge, Jean und Nana, nach ihren ungarischen Vorfahren und dem Schicksal der Elterngeneration in der Shoah zu fragen. Regie: Ulrich Lampen (SWR 2022).
21.05–22.00 BR 2
An den Mauern des Paradieses (1/2)
Der kanadische Orientalist David Ostrich will am Persischen Golf zu den Legenden der Genesis forschen. Von oberster Stelle erhält er den Auftrag, eine verschwundene Staatschef-Tochter aufzuspüren. Nach dem Roman von Martin Schneitewind (BR 2019). (2/2: Mo, 1.4., 21.05)
MONTAG 1.4.
16.00–18.30 SRF 2 Kultur
Die zwei Gesichter des Januars
Gut zweieinhalb Stunden Patricia Highsmith mit Schauplatz Griechenland: Diese Gemeinschaftsproduktion von NDR und SRF adaptiert den 1962 erschienenen Roman «Die zwei Gesichter des Januars» der Meisterin des Thrillers. Zweimal wurde der Stoff bereits verfilmt. Dies ist die erste Hörspielversion der Psychodrama-Story um Eifersucht, Verrat, Mord und die verzweifelte Suche nach Glück. Als Erzählerin fungiert Hansi Jochmann, bekannt unter anderem aus TV-Serien wie «Der Bergdoktor» und «Pfarrer Braun». Bearbeitung und Regie: Claudia Leist. Ursendung
DIENSTAG 2.4.
20.10–21.00 DLF
Novelle
Max Ophüls, der bedeutende deutsche Filmregisseur, bearbeitete und inszenierte das letzte Prosastück «Novelle» von Johann Wolfgang von Goethe als Hörspiel, mit prominenten Stimmen wie Oskar Werner, Käthe Gold und Therese Giese (SWF/BR/ RB 1954).
FREITAG 5.4.
20.03–21.00 Radio SRF 1
Bomber
Drei Windräder in Niedersachsen werden durch Rohrbomben zerstört. ARD Radio Tatort der norddeutschen Krimiautorin Simone Buchholz (NDR 2024).
20.05–22.00 BR 2
Toter Mann
In der Reihe «100 aus 100 – Die Hörspiel-Collection» kommt das einzige Werk des Fabrikschreiners Karlaugust Düppengiesser aus der medialen Frühzeit zum Zug. Es berichtet von einem Arbeitslosen, der den Glauben an sich und die Welt verliert (Werag 1931).
SAMSTAG 6.4.
14.00–15.00 Ö 1
Medea
Helmut Peschina hat den vor mehr als 2400 Jahren geschriebenen Text von Euripides bearbeitet und in eine zeitgenössische Form gebracht, ohne das Archaische der euripideischen Tragödie zu verlieren (ORF 2016).
20.00–21.00 Radio SRF 2 Kultur
So fern vom Leben
Im metaphysischen Oberengadin, im Meereshimmelblau von Genua und im kleinbürgerlichen Treiben von Basel nähert sich Nietzsche dem Leben als Fiasko an. Dramedy von Ulrich Bassenge (SRF 2014).
20.05–22.00 DLF
Im Auge des Sturms
Am 6. Januar 2021 stürmte ein Mob das Capitol in Washington. Maxi Obexer gestaltete aus diesem Drama sein Doku-Hörspiel (WDR 2024).
23.03–02.00 SWR 2
Kuno Kohns Capriccio
Die Figur Kuno Kohn ist ein Alter Ego des Expressionisten Alfred Lichtenstein, der im Ersten Weltkrieg im Alter von 25 Jahren an der Front gefallen ist: schwul, jüdisch und bucklig. Hermann Kretzschmar machte aus Lichtensteins Prosafragmenten und Gedichten ein Capriccio aus theatraler Szene, Revue- und Kunstlied sowie Ensemblemusik (HR/SWR 2011).
SONNTAG 7.4.
15.05–17.00 BR 2
Der Kauf
Zwei Paare, zivilisierte Menschen, entblössen im Kampf um eine Immobilie ihre dunklen Seiten: Gier, Neid und Intrigenlust. Von Paul Plamper. Mit Sandra Hüller (WDR/ BR/DLF/Schauspiel Köln 2013).
18.20–19.09 SWR 2
Die fünf Sekunden des Mahatma Gandhi
Walter Erich Schäfer rekapituliert die Ermordung von Gandhi am 30. Januar 1948 und bietet zugleich eine Allegorie der letzten fünf Sekunden seines Lebens (SDR 1949).
MONTAG 8.4.
14.05–14.30 SRF 1
Dä Sepp Murer wett a sinerä Schweschter Annämarie zum Geburtstag gratulierä
Kulturschock für den Innerschweizer Sepp Murer: Er bleibt am Hosensaum in der Rolltreppe in der Grossstadt hängen. Er erhält von Passanten jede Menge Ratschläge, philosophische wie psychologische. Von Hugo Rendler. Mit Tino Arnold, Yvonne Kupper, Max Rüdlinger, Inigo Gallo und Kathrin Brenk. Regie: Barbara Schlumpf (DRS 1994).
DIENSTAG 9.4.
20.10–21.00 DLF
Schnitte
Regisseur Ulrich Gerhardt entwickelte aus den nachgelassenen Tagebuchmontagen des deutschen Underground-Lyrikers Rolf Dieter Brinkmann (1940–1975) ein Radiostück. Mit Christian Brückner (BR 1995).
FREITAG 12.4.
20.05–21.00 SRF 1
Die grüne Katze
Sechs Jugendliche suchen eine Bestimmung im Leben, Halt und Geborgenheit. Nach dem gleichnamigen Theaterstück von Elise Wilk. Regie: Päivi Stalder (SRF 2017).
20.05–22.00 BR 2
Der Ozeanflug
«Ein Radiolehrstück für Knaben und Mädchen» heisst es im Zusatztitel zum Hörspiel von Bertolt Brecht. Nach der Atlantiküberquerung von Charles Lindbergh im Jahr 1927 war Brecht überzeugt, dass mit der wissenschaftlich-technischen Revolution auch eine soziale einhergehen wird (Rundfunk der DDR 1969).
Podcast
Vom Ende des Lebens
Es ist eine Gewissheit, die alle Menschen vereint: Irgendwann ist das Leben vorbei. Gesprochen wird über den Tod dennoch wenig. Deshalb startete die Kommunikationsfachfrau Elena Ibello den Podcast «Das letzte Stündchen». Die Gäste sind Angehörige von Verstorbenen, eine geheilte Krebspatientin, Fachpersonen oder Kulturschaffende. So wie die Künstlerin Renée Magaña, die ein Touristen-Skelett auf Postkarten um die Welt schickt und von mexikanischen Friedhof-Partys erzählt. Auch schwere Themen lässt Ibello nicht aus. So erzählt Rasmus, dass er nach den Suiziden seines Vaters und Bruders durch Phasen des Fragens, der Idealisierung und der Wut ging. Trauer hätte er sich mehr gewünscht. «Für mich ist das auch ein schönes Gefühl, denn dabei spürt man eine Verbindung und wird berührt», sagt Rasmus. Der Podcast gibt zudem konkrete Tipps. Anja Niederhauser und Zita Langenstein stellen ihren «TrauerKnigge» vor und erklären, warum ein direktes «Ich habe gehört, dein Vater ist gestorben. Das tut mir sehr leid» bei Trauernden oft mehr bewirkt als ein gemurmeltes «mein Beileid». Der Podcast ist geeignet für Menschen, die Zeit mitbringen und sich vertieft mit Tod und Trauer befassen wollen. Die Tonmischung hat kleine Mängel: Mit billigen Kopfhörern sind die s-Laute schmerzhaft scharf. «Das letzte Stündchen» ist für den Publikumspreis der Suisse Podcast Awards nominiert.
Das letzte Stündchen
www.dasletztestuendchen.ch
Diverse Podcast-Portale Unterstützung bei Suizid-Gedanken:
www.reden-kann-retten.ch
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