SAMSTAG 27.4.
14.00–15.00 Ö 1
Die letzten Tage der Menschheit (1/2)
Seinen monströsen Theatertext hat der Wiener Autor Karl Kraus (1847–1936) zwischen 1915 und 1922 verfasst. Sein Thema: eine vom Kriegswahn entfesselte Gesellschaft, Menschen, die vom Krieg profitieren und ihn mit patriotischen Phrasen beschönigen – Journalisten, Waffenhändler, hohe Offiziere. Aus den mehr als 200 Szenen haben Franz Schuh und Erwin Steinhauer eine Auswahl getroffen und unter der Regie von Peter Rosmanith eine Hörspielfassung erarbeitet (Autorenproduktion 2014). (2/2: Mi, 1.5., 14.00)
19.04–20.00 SWR Kultur
Worüber man nicht spricht (1/3)
Die alleinerziehende Elisa kämpft seit der Trennung von ihrem ExFreund Stefan um ihr finanzielles Überleben. Das Verhalten Stefans nimmt unheimliche Züge an. Handelt es sich bei ihm gar um einen Serienmörder? Von Sophie Sumburane. Ursendung. (2/3: Sa, 4.5., 3/3: Sa, 11.5., jew. 19.04)
20.00–21.00 SRF 2 Kultur
Das Begräbnis
Auf einem Provinzfriedhof versammeln sich Familie und Weggefährten des Magnaten Walter List. Mit katastrophalen Folgen. Text und Regie: Marc Carnal (ORF 2023). 20.03–20.44 BR 2 Der Daumen des Ingenieurs Krimi nach Arthur Conan Doyle (BR 1965).
20.05–22.00 DLF Studio
LCB: Gerhard Henschel
Beim Hörspieltermin liest der frühere «Titanic»-Redaktor Gerhard Henschel.
23.03–00.00 SWR Kultur
Ohne Limit: Doppeltreppe zum Wald
Afrodeutsche kommen zusammen, um das Verhältnis von Hautfarbe, Identität und Diskriminierung durchzudeklinieren – gnadenlos witzig und todernst. Ursendung.
SONNTAG 28.4.
15.05–17.00 BR 2
Die Perser
In der Schlacht bei Salamis im Jahr 480 v. Chr. kämpfen die Griechen gegen die Perser. Deren König Xerxes muss eine Niederlage erleiden. Durs Grünbein hat den antiken Text von Aischylos übersetzt (BR/ Münchner Kammerspiel 2021).
18.20–20.00 SWR Kultur
Unterwerfung (1/2): Rocamadour
Michel Houllebecqs Roman ist die Vorlage für das Hörspiel über eine Zukunftsvision, in der Frankreich in eine gemässigte islamische Republik überführt wird (SWR 2015). (2/2: Mi, 1.5., 18.20)
MONTAG 29.4.
14.06–15.00 SRF 1
Wahre Liebe: Doris und Josef
Zwei vom Leben enttäuschte Menschen finden als Paar zueinander: die übergewichtige Doris aus dem Thurgau und der nerdische Bähnler Josef aus dem Luzerner Hinterland. Eine Geschichte mit Happy End wider Erwarten. Nach Erwin Koch. Regie: Reto Ott. Ursendung.
DIENSTAG 30.4.
20.10–21.00 DLF
Wurfsendungen nonstop
Zwischen 2004 und 2024 sind insgesamt 3499 «Wurfsendungen» für DLF Kultur entstanden: die kürzesten Hörspiele der Welt, die in einer Auswahl in Bühnenshows auch live aufgeführt wurden. Ein Zusammenschnitt aus Auftritten von Britta Steffenhagen und Gisa Flake (DLF Kultur 2022).
MITTWOCH 1.5.
15.05–16.00 BR 2
Die Totentorte von Epfing
Familiengesellschaftssatire übers Sterben und Erben. Von Richard Oehmann mit Luise Kinseher, Jule Ronstedt und anderen (BR 2023).
FREITAG 3.5.
20.03–22.30 SRF 1
Salzburger Stier
Anstelle des Hörspieltermins: Livesendung zum 43. Salzburger Stier aus Olten.
20.05–21.00 BR 2
Sportchor
Für Autorin Elfriede Jelinek ist Sport vieles auf einmal: Gesellschaftsspiel, Geschlechterspiel, Kriegsspiel und Fussballspiel (BR 2006).
SAMSTAG 4.5.
14.00–15.00 Ö 1
Uhersky Brod
Autor Florian Grünmandl (*1965) recherchierte die Herkunftsgeschichte seiner Familie, die 1907 vom mährischen Uhersky Brod ins Tirol gezogen war (ORF 2019).
20.00–23.00 SRF 2 Kultur
Salzburger Stier Liveübertragung Salzburger Stier aus Olten.
20.05–22.00 DLF
Wahre Liebe: Fünf beste Tage
Die letzten Tage eines Paars. Es gilt, Abschied zu nehmen, denn die schwerkranke Frau hat sich für Exit entschieden. Spät haben sie sich kennengelernt, acht Jahre waren sie zusammen. Und nun fragen sie sich: Kennen wir uns wirklich? Nach Erwin Koch (SRF 2024).
23.03–00.00 SWR Kultur
Das unsichtbare Dritte
Eine Frauenstimme erkundet in einem abgedunkelten Raum die Wahrnehmung ihrer körperlich-geistigen Situation und gerät in ein paranoides Verweissystem. Es gibt keine Gewissheiten, das Stück erzählt von einer maximalen Verunsicherung. Von Albrecht Kunze (SWR 2020).
SONNTAG, 5.5.
15.05–17.00 BR 2
Hauskauf
Der Verkäufer V. führt den potenziellen Käufer K. durch seine Immobilie, wo sich weite Spielräume öffnen. Von Wolfgang Hildesheimer; Regie: Gert Westphal (BR 1974).
18.20–19.23 SWR Kultur
Broken German
Ein Israeli erlebt amüsante, rasante Tage in Berlin, vornehmlich in Neukölln und Kreuzberg. Ein Spiel mit Identitäten, Chronologie, Perspektiven, ein Hörspiel übers Erzählen, über Erinnerungen. Nach dem Roman von Tomer Gardi (SWR 2017).
MONTAG 6.5.
14.06–15.00 SRF 1
Revolution! (1/3)
Das Tessin und Zürich sind die Schauplätze des Mundarthörspiels von Susanne Janson und Flavio Stroppini. Die Stadt an der Limmat wird durch eine Anschlagserie erschüttert. Die junge Journalistin Josi beginnt zu recherchieren. Spuren führen ins ökoextremistische Lager, aber auch zu einer ehemaligen Punkband. Und in Josis eigene Familiengeschichte … SRF und RTI spannten für dieses Hörspiel zusammen und produzierten es in zwei Sprachversionen: Italienisch und Deutsch.
Mit Anja Andersen Rüegg, Andrea Bettini, Mona Petri, Samuel Streiff und vielen anderen. Regie: Susanne Janson. Ursendung. (2/3: Mo, 13.5., 3/3: Mo, 20.5., jew. 14.06).
DIENSTAG 7.5.
20.10–21.00 DLF
Undine geht
Die Undine-Figur aus Ingeborg Bachmanns Erzählung (1961) sieht sich von den Männern verraten und rechnet mit ihnen ab. Regie und Komposition: Fritz Hauser (DRS 1993).
FREITAG 10.5.
20.03–21.00 SRF 1
Die Meisterpartie
Zum ersten Todestag des Zürcher Autors Peter Zeindler (1934–2023), Doyen der Schweizer Spannungsliteratur mit Flair für Agentenromane: Seine Figur Wolfgang Brenner, der 15 Jahre für die DDR spionierte, sehnt sich nach dem Mauerfall nach einem neuen Leben (SWF 1990).
20.05–22.00 BR 2
Während der Stromsperre
Grossmutter erzählt ihrer Enkelin aus ihrem Leben. Es entsteht die Geschichte dreier Generationen einer Berliner Arbeiterfamilie zwischen 1884 und 1948. Von DDR-Schriftstellerin Berta Waterstradt (Berliner Rundfunk 1948).
An den Rändern der Popkultur
Bis 2014 waren Bandshirts ein Stück Textil, das man an Konzerten kaufen konnte. Als aber Superstars wie Rihanna, Beyoncé oder Justin Bieber plötzlich Shirts von Krokus, Guns N’ Roses oder Nirvana trugen, begann ein eigentlicher Merchandisingboom. Diesem Boom, der bis in die grossen Modeketten wie H&M oder Zara schwappte, widmet sich der neue SRF-3-Musikpodcast «Sounds! Zentrale».
Für die erste Ausgabe hat das Moderationsduo Lea Inderbitzin und Claudio Landolt den Musikjournalisten Dominic Dillier dazugeholt. Und der nennt Zahlen: 3,5 Milliarden Dollar seien im Jahr 2018 allein in den USA mit Merchandising umgesetzt worden. Nur: Warum dürfen Zara und Co. Nirvanaoder Motörhead-Shirts verkaufen? Das erklärt der Markenrechtsanwalt und Gitarrist Marc Hottinger: «Musikbands lizenzieren die Rechte an ihrem Namen und Logo an globale Merchandisingfirmen wie Bravado, die diese ihrerseits an Modeketten weiterlizenzieren.» Diese Markenrechte müssten etwa alle zehn Jahre erneuert werden.
«Sounds! Zentrale» gefällt als lockerflockige Volkshochschule, die an den Rändern der Popkultur forscht. Neben juristischen und historischen Abrissen erzählen die Macherinnen und Macher von persönlichen Vorlieben oder Ablöschern. So findet es Landolt immer noch cool, dass Kurt Cobain einst ein Shirt des psychisch beeinträchtigten Sängers Daniel Johnston trug, um diesem zu grösserer Bekanntheit zu verhelfen.
Sounds! Zentrale
www.srf.ch/audio
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