Wundersames ereignet sich in einem Hotel in den Bergen zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Kieselsteine fallen aus dem Nichts auf den Küchenboden. Sie sind warm und werden immer mehr. Lehrtochter Lina (Madlen Arnold) sagt es so in ihrem kernigen Urner Dialekt: «Es rüärt epper Schtei i d Chuchi.» Wer wirft und was das alles überhaupt bedeuten soll, bleibt rätselhaft. Ein zum Exorzieren bestellter Klosterbruder ist verhindert. Hört es trotzdem einmal auf mit dem Steinregen?
Wundersames erfährt auch der deutsche Hotelgast Herr Schnetzelmann (Urs Bihler) auf dem Weg zu seiner nächsten Destination. Im Postauto erzählt ihm ein Passagier (Ueli Jäggi) eine Geschichte zum Gasthaus oben auf der Passhöhe: Es geht um einen Tisch mit der besten Aussicht, auf dem ein Holztäfelchen mit dem darin eingekerbten Wort «Reserviert» steht. Diejenigen, welche reserviert haben, kommen allerdings nie, der Tisch bleibt leer. Einmal kehrt eine Bundesrätin ein. Am nächsten Tag ist das Restaurant abgebrannt.
Auch Franz Hohler selbst macht mit
Am Schluss steigt ein anderer Mann mit Generalabo ins Postauto und beginnt, Schnetzelmann von mysteriösen Geschehnissen in einem Hotel in den Bergen zu erzählen. Die Stimme gehört – Franz Hohler. Regisseurin Päivi Stalder hat bei ihrer Hörspielbearbeitung den Text «Ein Steinregen» mit dem nicht minder sagenhaften Stück «Der Tisch» zusammengehängt.
Von Marco Schenardi stammt die Übersetzung in Urner Mundart für die Dialogstimmen von Walter Sigi Arnold oder Michèle Brand («Drii Winter»). Die Erzählerin Carina Braunschmidt orientiert sich am hochdeutschen Originaltext. Die atmosphärische Musik stammt vom Basler Komponisten Elias Rediger.
Ein Steinregen
Bearbeitung und Regie: Päivi Stalder Fr, 28.7., 20.03 Radio SRF 1
Podcast: www.srf.ch/audio/hoerspiel
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