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Gewaltige Anti-Utopie
Wie wird eine wie die Hauptfigur Sarat aus dem US-Bundesstaat Louisiana zur Terroristin? Was passiert, wenn Zivilisation in Barbarei versinkt? Das sind Fragen, die Omar El Akkads Roman «American War» stellt. Der in Ägypten geborene, mit 16 nach Kanada ausgewanderte frühere Kriegsreporter stellt sich in seiner wuchtigen Anti-Utopie vor, wie in nicht allzu ferner Zukunft ein zweiter Bürgerkrieg die USA heimsucht: elf Millionen Tote plus «zehnmal so viele durch die Seuche danach». Die Küsten sind durch den Anstieg des Meeresspiegels überflutet; Florida verschwunden. Chaos und Gewalt herrschen in diesem Untergangsszenario. Die USA haben ihre weltpolitische Vormachtstellung an einen neuen afrikanischen Grossstaat abgegeben. Als Erzähler erinnert sich ein Geschichtsprofessor im Alter an den Horror – «Dies ist keine Geschichte über den Krieg. Es ist eine Geschichte über Zerstörung.» Eine apokalyptische Zukunftsvision, die über die unschöne Gegenwart nachdenken lässt.
Omar El Akkad
American War
Gelesen von Uve Teschner
2 MP3-CDs, 790 Minuten
(Argon 2017)
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