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Der irische Dichter James Joyce (1882–1941) war ein Sprachartist. Wörter, Silben, Laute waren ihm Rohstoff, Werkzeug und Instrument zugleich, um so kunstvoll wie opulent arrangierte Sprachgebilde zu erschaffen. Zwischen seinen Hauptwerken «Ulysses» und «Finnegan’s Wake», die bis heute noch der kompletten Entschlüsselung harren, schrieb Joyce 1923 eine Sammlung von Kurztexten, die im Nachlass entdeckt und erst 2013 veröffentlicht wurde. «Finn’s Hotel» vermengt Mythen und Fakten aus der irischen Geschichte mit kuriosen Erzählungen zu einem für Joyce typischen Amalgam, das anzuhören weit angenehmer (und lustiger!) ist, als zu lesen. Der Schauspieler Burghart Klaussner knackt und meistert die deutsche Übersetzung. Ein Hörgenuss für Joyce-Fans. Zudem ein möglicher Einstieg ins verschlungene Universum dieses epochal wichtigen Schreibers.
James Joyce
Finn’s Hotel
1 CD, 60 Minuten
(Der Hörverlag 2014).
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