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Im Jahre 1654 wurde Trina Ruedi als Hexe hingerichtet. Sie entstammte einer angesehenen Familie im bündnerischen Averstal, was ihr vor Gericht nichts nützte. Die teilweise erhaltenen Prozessakten dokumentieren ein Schicksal jener Umwälzungen in der angebrochenen Neuzeit, die sich im Alpenraum in religiösem Aufruhr und Machtverschiebungen niederschlugen. Die Zürcher Schriftstellerin Melinda Nadj Abonji und der Berner Musiker Balts Nill haben die Akten im Rahmen der Averser Kulturplattform «hexperimente» zu einem Stück verarbeitet. Sie kombinierten die amtlichen Schriften mit eigenen Texten, improvisierter Musik und atmosphärischen Geräuschen. Ihr Ziel war es, den aktenkundigen Namen Trina Ruedi zu beleben, der «Hexe» ein Gesicht zu geben. Als Gäste haben Nadj Abonji und Nill den Schauspieler Hanspeter Müller-Drossaart und Kontrabassist Mich Gerber ins Studio geladen.
Melinda Nadj Abonji, Balts Nill
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1 CD, 45 Minuten
(Intakt Records 2014).
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