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Der Gedanke an Meeresrauschen und fangfrischen Fisch mag bei manchen Binnenländern sommerliches Fernweh zu wecken. Die alltägliche Realität von Fischern und Hafenarbeitern sieht weniger idyllisch aus. Dies war schon vor 80 Jahren so, wie es John Steinbeck in seinem Roman über das Leben in der Cannery Row im kalifornischen Fischerstädtchen Monterey beschrieb. Steinbeck, 1962 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet, war ein Chronist der einfachen Leute während der Depressionsjahre in den USA. In der «Strasse der Ölsardinen» leben der chinesische Ladenbesitzer Lee Chong, der schrullige Meeresbiologe Doc, leichte Mädchen und schwere Jungs. Sie alle mögen Träume und Sehnsüchte von einem besseren Leben haben – und machen doch das Beste aus ihrem Alltag. Ulrich Matthes liest Steinbecks nostalgisch-heiteren Episodenroman mit Empathie und verleiht den vielen Figuren treffende Stimmen.
John Steinbeck
Die Strasse der Ölsardinen
5 CDs, 337 Minuten
(Der Hörverlag 2014).
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