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Plötzlich Trüffel
Anna Mayr hasst es, Trüffel zu lieben. Denn der Genuss von Trüffeln sei Luxus und basiere auf einer ökonomischen Sicherheit, die ihr lange verwehrt war. Geboren in eine mittellose Familie im Ruhrpott, spielte Geld in Mayrs Kindheit keine Rolle. Weil es nicht vorhanden war. Nun ist sie 30 Jahre alt, und alles hat sich gedreht: Mayr kann sich ein Gläschen Trüffel kaufen, ohne mit der Wimper zu zucken.
Dass ihr diese Tatsache ein Gefühl der Fremdheit beschert, die zur inneren Zerrissenheit werden kann, beschreibt die «Zeit»-Redaktorin in ihrem soeben erschienenen zweiten Buch. Hat sie ihren Erstling «Die Elenden» (2020) noch als politische Anklage formuliert, soll «Geld spielt keine Rolle» die Hintergründe der ökonomischen Ungleichheiten darstellen. So will sie aufzeigen, «dass Reichtum nichts mit Leistung zu tun hat, sondern mit Glück». Mayr hat ihr Buch selbst als Hörbuch eingelesen und bringt ihre Erkenntnisse mit angenehmer Stimme und Nachdruck rüber.
Anna Mayr - Geld spielt keine Rolle
Ungekürzte Autorinnenlesung
278 Minuten (Tacheles 2023)
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