Ernst Burren: 
Dr Chlaueputzer trinkt nume Orangschina
126 Seiten (Cosmos Verlag 2016) 

Der erste Roman des Solothurner Autors Ernst Burren erzählt traurige Geschichten von Menschen mit einem unerfüllten Leben. Berichtet wird aus sechs wechselnden Perspektiven von Kleinbauer Fridu, seiner Frau Bethli, deren Sohn Pöili, Pöilis Sohn Reto, Bethlis Nichte Erika und Nachbar Turi. Die formalen Auffälligkeiten: Burren schreibt in lyrischem Zeilenfall, wie ein Langgedicht mit Strophen, in radikaler Kleinschreibung, ohne Punkt und Komma, mit so schönen, phonetisch geschriebenen Wörtern: «kwatsch», «gawallerii», «pangsion», «sub­wentzione», «kavoulehr», «aukohou», «öiropa», «wäutlouf» «korrupzion i dr fifa». Wer sich auf diesen Mundart-Roman einlässt, wird mit der Lektüre eines ausserordentlichen Stücks Gegenwartsliteratur belohnt. Das Werk wurde mit dem Schweizer Literaturpreis 2017 ausgezeichnet.