Patricia Gucci:
In Guccis Namen. Eine Familiengeschichte von Liebe und Verrat
334 Seiten (Orell Füssli 2016) 

Eine Geschichte, die an Dramatik kaum zu überbieten ist: Sie handelt von einer grossen Liebe, von Heimlichkeiten, von Enttäuschung und Schmerz. Zugleich dokumentiert sie den Aufstieg und Fall der italienischen Modedynastie Gucci. 1897 nimmt alles seinen Anfang: Nach einer langen Schiffspassage heuert der 16-jährige Guccio Gucci in London als Page im Hotel Savoy an und lässt sich vom Reichtum und Glanz dieses Hauses inspirieren. Mehr als 20 Jahre später legt er mit der Herstellung von Lederwaren in Florenz den Grundstein für ein Modelabel, das unter der Leitung seines Sohnes Aldo die Welt erobern wird. Patricia Gucci ist die einzige Tochter des gewieften Gucci-Sprosses Aldo. In ihrer Autobiografie erzählt die heute 54-Jährige von ihrem Vater, der so viel unterwegs war. Und sie gibt Einblick in ihr Leben, das lange geheim bleiben musste. Denn Patricia stammt aus der Verbindung, die Aldo Gucci als 53-jähriger Familienvater mit seiner Sekretärin Bruna Palombo eingeht. Bruna bleibt zwar zeitlebens Guccis grosse Liebe. Doch als «l’amante» ist sie zugleich eine Gefangene, abhängig und einsam. Packend.