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Es war am Ende des 19. Jahrhunderts, als sich im Süden der USA eine musikalische Form entwickelte, die sich klangprächtig entfalten sollte. Zuerst gesungen, später auch beglei-tet von Gitarre, Banjo oder Mundharmonika, war Blues die Musik der kleinen, meist schwarzen Leute, die sich ihre Leiden von der Seele sangen. Mit den Jahrzehnten verbreitete sich der Blues, und aus seinem strengen Schema mit zwölf Takten und drei Akkorden erwuchsen Jazz, Rock, Pop.
Das Erfolgsgeheimnis des Blues liegt zum einen in exakt jener formalen Einfachheit. Zum anderen in einer Spiritualität, die sich von den religiösen Texten seiner Vorgängerformen Gospelsong und Spiritual auf die Musik übertragen hat. Dem reinen Blues kommt in den USA bis heute eine religiöse Bedeutung zu, wie Léa Burger in ihrem «Passage»-Beitrag auf SRF 2 Kultur zeigt. Doch auch «weltliche» Blues-Musiker wissen um die Wirkung der sogenannten «Blue Notes». Dies erklärt in der Sendung etwa George Steinmann. Der heute 70-jährige Künstler und Wissenschafter ist seit den 1960ern auch Blues-Musiker. Als Gitarrist ist er international unterwegs und spielt den Leuten aus der Seele.
Passage: Wie viel Spiritualität steckt im Blues?
Fr, 15.1., 20.00 SRF 2 Kultur
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