Kaja (Agnes Kittelsen), Eirik (Joachim Rafaelsen) und deren Sohn Theodor (Oskar Hernæs Brandsø) wohnen draussen auf dem Land in Norwegen. Es ist Winter – Vorweihnachtszeit. Da gibts, in Sichtweite, neue Nachbarn. Das Paar Elisabeth (Maibritt Saerens) und Sigve (Henrik Rafaelsen) mit ihrem äthiopischen Adoptivsohn Noa (Ram Shihab Ebedy) sind von Dänemark hierher gezogen: Ein Tapetenwechsel, um ihre Beziehung wieder flott zu kriegen. So die Ausgangslage im ersten Spielfilm der norwegischen Regisseurin Anne Sewitsky.
Im Kontakt gerät bei beiden Paaren etliches drunter und drüber, nicht zuletzt in erotischer Hinsicht. Und auch auf der Kinderseite passiert Seltsames: Theodor zwingt den neuen Kameraden Noa zu sklavenartigen Spielen. Als Zentralgestalt im Viererverbund entpuppt sich die Lehrerin Kaja, die gebildete, aber ständig von Eirik bis zur Demütigung in ihrer Talententfaltung unterdrückte «Frohnatur». Sie, die nicht singen können soll, wird im Chor wunderschön solieren. Die Zugezogenen werden Norwegen bald wieder verlassen. Und auch im Hause Kaja/Eirik gibt es einschneidende Veränderungen.

Chor-Kommentare
Als schöner Verfremdungseffekt tritt zwischendurch ein Vokal-Quartett auf, das a cappella singend mit Gospel-Songs neckische Chor-Kommentare abgibt. Der Film selber changiert bewusst zwischen dem Tragischen und dem Komischen; das nimmt ihm die Schwere der Beziehungsdramen – Ehefrust, Seitensprünge, Lebenslügen – und führt zur unterhaltenden Leichtigkeit einer Komödie.