Belletristik
Lily King: Writers & Lovers
319 Seiten (C.H. Beck 2020)
Die US-Autorin Lily King erzählt die Geschichte der jungen Casey. Die feinfühlige Protagonistin erkennt, dass sie kämpfen muss, um sich in der Gesellschaft durchzusetzen. Sie gerät in eine emotionale Krise, als ihre Mutter stirbt und ihr Liebhaber sie verlässt. Casey verdingt sich als Kellnerin in Massachusetts und verstrickt sich in Männergeschichten, die sie quälen. Schliesslich sieht sie sich zu einem Entscheid zwischen zwei Männern gezwungen. In ihrem aufgewühlten Liebesleben bleibt ihr das Schreiben als Trost, doch auch diese Tätigkeit ist eine Herausforderung: Casey wagt es lange nicht, die Laufbahn einer Schriftstellerin einzuschlagen, zumal sie sich mit 31 zu alt dafür findet. Ein packender Bildungsroman mit autobiografischen Zügen. (hü)
Charlotte Wood: Ein Wochenende
288 Seiten (Kein & Aber 2020)
Drei ehemalige Freundinnen treffen sich nach Jahrzehnten wieder und verbringen die heissen australischen Weihnachtstage in einem Strandhaus ihrer verstorbenen Weggefährtin. Welche alten Rivalitäten und Lebenslügen hier zum Vorschein kommen, erzählt die australische Schriftstellerin Charlotte Wood in ihrem packenden Schmöker mit viel Humor – und mit einem so schonungslosen wie liebevollen Blick auf die Unzulänglichkeiten des Älterwerdens. (bc)
Charles Lewinsky: Der Halbbart
688 Seiten (Diogenes 2020)
Mit einem höchst vergnüglichen Leseabenteuer hat Charles Lewinsky seine Leserschaft beglückt: Raue, kantige Eidgenossen, aber auch kluge Eidgenossinnen bevölkern seinen Roman, der mitten in der Schweiz um 1300 spielt und mit der Schlacht bei Morgarten endet. Lewinskys Fabulierlust kennt keine Grenzen. Mit viel Humor und einem Augenzwinkern zeichnet er seine Figuren, und manch ein Held entpuppt sich am Ende einfach nur als ein Plagööri. (sch)
Sachbücher / Biografien
Rüdiger Schaper: Elefanten – Ein Portrait
Hg. Judith Schalansky, 151 Seiten (Matthes & Seitz 2020)
Wussten Sie, dass es bei Elefanten Links- und Rechtsrüssler gibt? Und dass Elefant und Mensch an ähnlichen Krankheiten leiden und sterben, aber der Elefant so gut wie nie an Krebs? Diesen Fragen etwa geht Rüdiger Schaper in seinem neuen Buch «Elefanten» nach. Der Berliner Autor, Kulturjournalist und Theaterkritiker kennt die Rüsseltiere bestens. Bereits als kleiner Junge besass er anstelle eines Kuschelbären einen Stoffelefanten – und seine Begeisterung für die grauen Dickhäuter liess ihn bis heute nicht mehr los. In faszinierenden Geschichten porträtiert er in diesem kleinen Buch «das mächtigste Tier der Welt». Er beleuchtet die sensible Wesensart von Elefanten, erzählt von deren Leben in der Wildnis, aber auch vom traurigen Dasein in Gefangenschaft. Ein grossartiges Werk, das jeden Menschen berührt, der ein Herz für Tiere hat. (sch)
Lesley-Ann Jones: John Lennon – Genie und Rebell
493 Seiten (Piper 2020)
Die Journalistin Lesley-Ann Jones hat das Leben des schwer fassbaren John Lennon (1940– 1980) in einer neuen Biografie akribisch recherchiert und mit seinen Weggefährten gesprochen. Lennons Lebensgeschichte zerfällt in zwei Teile – die Beatles-Zeit und das Leben mit der Künstlerin Yoko Ono. Lennon wollte sich mit ihr musikalisch neu orientieren und sich politisch für eine bessere Welt einsetzen. Dazu kam es nicht: 1980 wurde er in New York erschossen. (hü)
Antonio Pigafetta: Die erste Reise um die Welt – An Bord mit Magellan
238 Seiten (wbg Edition 2020)
1519 stach der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan für die spanische Krone in See. Er sollte nach einer westlichen Route zu den Molukken suchen, den legendären Gewürzinseln im Pazifik. Der italienische Passagier, der Adlige Antonio Pigafetta, berichtete in seinem Tagebuch von den Qualen dieser entbehrungsreichen Reise, die drei Jahre dauerte. Das Buch mit 30 Abbildungen ist so spannend wie eine Abenteuerreise. (hü)
Kinderbücher
Elena Favilli: Good Night Stories for Rebel Girls – 100 Migrantinnen, die die Welt verändern
224 Seiten, ab 10 Jahren (Hanser 2020)
Agentin? Schiffs-Kommandeurin? Chirurgin? Mädchen können werden, was sie wollen. Diese Botschaft hält Elena Favilli in ihrem Buch für rebellische Mädchen bereit, die sich von Pionierinnen inspirieren lassen wollen. Die Bestseller-Autorin setzt sich mit ihren «Rebel Girls»-Büchern für die Stärkung von Mädchen ein. Während sie in den ersten beiden Bänden von aussergewöhnlichen Vorreiterinnen aus allen Epochen und Ländern erzählt, konzentriert sie sich im neuen Band auf mutige Migrantinnen, welche die Welt verändert haben. So wie die Schweizer Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross, Philosophin Hannah Arendt oder Filmpionierin Alice Guy-Blaché. Die 100 Kurzporträts sind farbig illustriert von internationalen Künstlerinnen. In einer im Märchenton gehaltenen Sprache erfährt die Leserin vom Leben und Wirken der Frauen, abgerundet mit einem kernigen Zitat. «Um etwas Neues zu schaffen, muss man erst alles infrage stellen», sagt die Architektin Eileen Gray. Und «Vogue»-Chefredaktorin Anna Wintour hält fest: «Menschen reagieren positiv auf die, die wissen, was sie wollen.» (bc)
Suzanne und Max Lang: Jim ist mies drauf
32 S., ab 4 Jahren (Loewe 2020)
Mit dem kleinen Affen Jim stimmt etwas nicht. Die Sonne scheint zu hell, der Himmel ist zu blau, und die Bananen schmecken zu süss. Er habe schlechte Laune, sagen alle anderen Tiere, nur Jim selbst findet das nicht. Deshalb wird er erst wütend, dann traurig. In diesem Buch wird nicht nur ein Gefühl beschrieben, das sich nicht so leicht erklären lässt. Die witzigen wie liebevollen Illustrationen vertreiben sicherlich eines: die schlechte Laune. (sch)
David Friedli: Giugiu & Roro
44 Seiten, ab 4 Jahren
(Edition Somedia 2020)
Giugiu hat sich das anders vorgestellt. Der junge Steinbock will die Welt erkunden, stösst aber wegen seines weissen Fells bei Artgenossen nur auf Ablehnung. Zum Glück ist da noch der Bär Roro. Feinfühlig erzählt der Musiker und Autor David Friedli in Deutsch und Rätoromanisch von diesen ungleichen Freunden. Lebendig wird sein sympathisches Gespann in den Illustrationen von Martin Oesch. Über einen Link im Buch kann man ein begleitendes Liederbuch runterladen. (sk)
Bildbände
Italiensehnsucht – Auf den Spuren deutschsprachiger Künstlerinnen und Künstler 1905–1933
Hg. Martina Padberg u.a., 160 Seiten (Wienand 2020)
Dieser schöne Italien-Bildband versammelt Werke von August Macke über Max Pechstein bis zu Otto Morach. Die Mittelmeerlandschaft mit ihrem Licht bot hervorragende Arbeitsbedingungen und förderte das Experimentieren mit Farbe und Form. Im Mittelpunkt steht Paul Klees Reflexion über das Verhältnis des geschichtsreichen Landes zur Gegenwart, was in der Frage gipfelte: «Warum Italien?» Eine Antwort darauf gibt etwa das Werk von Gabriele Münter: Der Wunsch, gesellschaftlicher Konvention zu entfliehen, führte die 28-jährige Künstlerin und den zehn Jahre älteren Wassily Kandinsky 1905 in den ligurischen Badeort Rapallo. Sie fanden Zweisamkeit in ihrer bewegten Beziehung, denn Kandinsky war verheiratet. Gemeinsam malten sie Ölskizzen: Küste und Meer, Badehäuser und bunte Holzboote – allesamt so symbiotisch, dass die Autorschaft der beiden schwer unterscheidbar ist. (hü)
Harald Naegeli: Wolkenpost
144 Seiten (Diogenes 2020)
Erscheint am Mi, 9.12.
Dieser Band vereint Texte, die Harald Naegeli seit 2013 unter dem Pseudonym Harry Wolke verfasste. Mal philosophisch, mal gewohnt rebellisch berichtet er von seinen neusten Zeichnungen, schreibt über Begegnungen mit Menschen und die Rolle der Kunst im Leben. Begleitet werden diese Gedanken von Fotos seiner Werke: Frauenfiguren, Flamingos, Augen, Fische und Fabelwesen. All die charakteristischen Linien-Graffiti, die noch immer ihre Aura verbreiten. (sk)
My Generation: Die Sammlung Jablonka
248 Seiten (Hirmer 2020)
Sie gilt als eine der wichtigsten Kollektionen US-amerikanischer und deutscher Kunst seit den 1980ern: Die Sammlung Jablonka. Über 400 Gemälde, Skulpturen und Videoarbeiten trug der Kunsthändler Rafael Jablonka in den letzten Jahrzehnten zusammen. Von den melancholischen Ölgemälden des US-Realisten Eric Fischl bis zu den skurrilen Stofftier-Skulpturen von Mike Kelley. Das Buch gibt mit 120 Werken erstmals Einblick in die faszinierende Sammlung. (sk)
CD: Jazz/Sounds
Sounds: Chilly Gonzales
A Very Chilly Christmas (Gentle Threat 2020)
Chilly Gonzales ist der nonkonformistische kanadische Pianist mit dem ausgeprägten Flair für Molltöne. Von ihm hätte man nicht unbedingt ein Album mit Weihnachtsliedern erwartet. Gonzales tut es denn auch auf seine eigene Art. Es wird nie schrill, es ist von gedämpfter Wärme, angenehm intim und kontemplativ. Er wählte aus dem gängigen Kanon aus, um zu überraschenden Interpretationen zu finden. «Stille Nacht», «Jingle Bells», ein jazziges «O Tannenbaum» finden sich ebenso unter den 15 Titeln wie «Last Christmas» (Wham!) und «All I Want For Christmas Is You» (Mariah Carey). Es sind Klavierstücke, mal ergänzt mit Flöte, Cembalo oder Cello. Als Gesangsgäste mit an Bord sind Jarvis Cocker (Pulp) und für die einzige Neukomposition des Albums Indie-Songwriterin Leslie Feist. Gonzales’ kanadische Musikkollegin ist auch im Duett dabei mit Cocker für «Snow Is Falling In Manhattan». Wunderbar unpeinlich weihnachtlich. (hau)
Jazz: J. Peter Schwalm, Arve Henriksen
Neuzeit (RareNoiseRecords 2020)
Welches sind tröstliche Klänge nach verstörenden Zeiten? Der deutsche Komponist und Pianist J. Peter Schwalm hat in sich hineingehört und ist fündig geworden. Seine Ideen hat er dem norwegischen Trompeter Arve Henriksen gezeigt, einem Magier des nordischen Sphärenklangs. Gemeinsam und unter Einbezug elektronischer Effektgeräte haben sie ihre Vision einer «Neuzeit» im Sinne eines Neustarts eingespielt. Ein in seiner Coolness sehr beruhigendes Album. (fn)
Worldjazz: Elina Duni, Rob Luft
Lost Ships (ECM 2020)
Elina Duni gilt als eine der wichtigen Stimme des europäischen Worldjazz. Vor drei Jahren begann die Schweizer Sängerin mit albanischen Wurzeln ihre Zusammenarbeit mit dem englischen Gitarristen Rob Luft. Ihr erstes Album ist eine Hommage an die Liebe. Eigenkompositionen ergänzt das Duo mit Canzoni, Chansons und Folksongs. Als Gäste dabei: Flügelhornist Matthieu Michel und Fred Thomas an Piano und Drums. Ein melancholisch schöner Klangreigen. (fn)
CDs: Klassik
Marina Rebeka: Elle
(Prima Classics 2020)
Schlicht «Elle» nennt Marina Rebeka ihr viertes Soloal-bum, das bei ihrem eigenen Label «Prima Classics» erscheint – erscheinen muss, da auf dem Markt offenbar kein Platz ist für eine Nummer 2 oder 3 der besten Sopranistinnen der Welt. Erstaunlich, denn die Frage steht im Raum: Wer reicht dieser Sopranistin das Wasser? Rebekas Stimme verfügt über perfekte wie kühne Spitzentöne, über tatsächlich schwebende Piani und dramatischen Ausdruck. In Arien französischer Komponisten wie Charpentier, Bizet oder Gounod streift Rebeka durchs 19. Jahrhundert, leidet, lacht, liebt und strahlt. Die Schweiz macht im Projekt mit, begleitet doch das Sinfonieorchester St. Gallen, dirigiert von Michael Balke, äusserst engagiert. Am 7. Dezember wären ihr die höchsten Sopran-Weihen zuteil geworden, sie hätte die Saison der Mailänder Scala mit «Otello» eröffnen sollen. Ein Leitungswechsel und ein Virus machten die Pläne zunichte. Im Oktober sang sie dort aber einen Liederabend und wurde rosenregengleich bejubelt. (bez)
Beethoven: The 9 Symphonies
Giovanni Antonini, Kammerorchester Basel (Sony 2020)
Über zehn Jahre lang war das Kammerorchester Basel mit Giovanni Antonini auf der Reise zu Beethoven, seit 2004 nahm es die Sinfonien auf und schloss sie 2017 mit der 9. Sinfonie ab. Zum Beethoven-Jahr legt Sony die sechs CDs als Box vor: Wer etwas Grosses aus dem Jubeljahr mit sich nehmen will, etwas, das zeigt, wie Beethovens Geist in einer modernen Interpretation auflebt, greift hier zu. Ob es die beste Einspielung ist? Wer weiss, überragend ist sie. (bez)
Richard Strauss: Enoch Arden Bruno Ganz/Kirill Gerstein
(myrios classics 2020)
Tragisch ist die Geschichte, traurig bis schauerlich klingt jeder Ton: Bruno Ganz (1941–2019) hat sich den Text verinnerlicht, spricht, singsangt, taumelt – und erzählt die Geschichte von einem unglücklichen Fischer. Seine letzte Aufnahme ist ein grossartiges musikalisches Projekt geworden, das Pianist Kirill Gerstein zu verdanken ist. Zu hören ist «Enoch Arden», ein Melodrama für Sprecher und Klavier. Eine Stunde Drama ohne Ausweg. 2020 lässt grüssen. (bez)
DVDs
Burhan Qurbani: Berlin Alexanderplatz
D 2020, 183 Minuten (Universal Pictures 2020)
Aus dem Ex-Knastbruder Franz Biberkopf in Alfred Döblins Roman «Berlin Alexanderplatz» von 1929 wird in der neusten Verfilmung des Stoffes der Flüchtling Francis B. aus Westafrika. Er ist voller Hoffnung in einem heutigen Berlin gelandet. Sein Los als Sans-Papier heisst Schwarzarbeit auf dem Bau, bis er diesen Job verliert. Francis B. gerät unter den schlechten Einfluss von Gangstern, wird Drogenhändler und Räuber. Dabei will er nur eines: ein guter Mensch werden. Immerhin findet er die Liebe in Gestalt von Mieze (Jella Haase, im Bild mit Francis-Darsteller Welket Bungué). Regisseur Burhan Qurbani, Sohn afghanischer Einwanderer, hat den Stoff aus der Weimarer Republik aktualisiert und mit dem brennenden Flüchtlingsthema variiert. Dabei folgt er weitgehend dem Roman von Döblin. Die Bilder, mit denen er seine Verfilmung gestaltet, sind bisweilen drastisch, aber angemessen. (hau)
Elia Suleiman: It Must Be Heaven
F/Palästina, 102 Min. (Trigon 2020)
Um die Finanzierung seines neuen Films sicherzustellen, reist der palästinensische Regisseur Elia Suleiman um die halbe Welt. Mit seiner «Komödie über Frieden im Nahen Osten» sorgt er aber meist für ungläubiges Stirnrunzeln. Irritiert ist auch Suleiman selbst, der in Paris oder New York immer wieder an die skurrile Realität seiner Heimat erinnert wird. Der Filmemacher wundert sich in seinem witzigen Film über seine Branche und über die Verrücktheit der Welt an sich. (fn)
Christian Petzold: Undine
D/F, 90 Minuten (Trigon 2020)
Ein märchenhaftes Liebesdrama: Der deutsche Regisseur Christian Petzold hat die Sage der Nixe Undine, die ihren menschlichen Geliebten töten muss, wenn er ihr untreu wird, ins heutige Berlin verlegt. Mehr noch: Petzold liess die beiden Liebenden Undine (Paula Beer) und Christoph (Franz Rogowski) gar ins Wasser steigen für einen poetisch-zarten Liebesreigen. Diese Unterwasseraufnahmen sind unfassbar schön und machen den Film zu einem einzigartigen Erlebnis. (sch)
Hörbücher
Robert Galbraith: Böses Blut – Ein Fall für Cormoran Strike
1961 Minuten, Sprecher: Dietmar Wunder (Random House Audio 2020)
Erscheint am Mo, 14.12.
Ein Cold Case für Cormoran Strike und Robin Ellacott: Über 40 Jahre liegt der ungelöste Fall zurück, den eine Frau an die Detektive heranträgt. Ihre Mutter verschwand 1974 spurlos. In «Böses Blut» lässt Robert Galbraith alias J.K. Rowling das Detektiv-Duo auf einen Serienmörder und jede Menge unzuverlässiger Zeugen treffen. Dietmar Wunder spricht die Hörbuchfassung, die bei über 32 Stunden nicht ganz ohne Durchhänger auskommt. Dennoch ist der Bestseller-Autorin erneut ein cleverer Krimi gelungen. Die zwei Protagonisten, deren bisherige Fälle von der BBC verfilmt wurden, erhalten auch im fünften Band viel psychologische Tiefe. Der versehrte Afghanistan-Veteran Strike hadert mit dem Sterben seiner Tante, Ellacott mit ihrer Scheidung. Da sind Spannungen vorprogrammiert. Ach, wür-den die zwei doch endlich einmal miteinander reden! (sk)
Stephen Fry: Helden. Die klassischen Sagen der Antike neu erzählt
829 Min., Sprecher: Boris Jacoby (Aufbau Audio 2020)
Nach seinem Werk «Mythos» über antike Götter widmet sich der britische Schauspieler und Schriftsteller Stephen Fry in der Fortsetzung den Sagengestalten mit menschlichem Antlitz: den Helden. Die unzähligen Namen bleiben auch bei Fry schier unübersichtlich. Erzählt wird aber in heutiger Alltagssprache mit lebendigen Dialogen. Angereichert ist alles mit sanfter Ironie – Amüsement garantiert. (hau)
Olaf Schubert: Wie Dirk B. lernte, den Kapitalismus zu lieben
346 Min., Sprecher: O. Schubert & St. Ludwig (Audible 2020)
Olaf Schubert ist der lustige Mann mit dem gelb-grünen Pullunder, bekannt aus dem Fernsehen («heute-show»). Als Mann des gesprochenen Wortes liest Schubert seinen Roman idealerweise selber. Es ist ein pointenstarkes, komisches Hörbuch darüber, wie man hoch hinaufkommt. Der Protagonist wird von der App Weltenmeister angeleitet – mit Weisheiten wie «Verlierer sein, aber mit Erfolg». (hau)