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Felice Lasco (Pierfrancesco Favino) war 40 Jahre nicht mehr in Neapel. In der Fremde, in Ägypten, hat er es zu Reichtum gebracht und ist dort zum Islam übergetreten. Sein Arabisch scheint inzwischen besser als sein Italienisch.
Nach seiner Ankunft steigt er in einem Hotel ab und streift durch die Gassen und über die Plätze seines vertrauten Quartiers Sanità. Am nächsten Tag besucht er seine Mutter Teresa in ihrer tristen Parterrewohnung. Er wäscht sie im Badezuber, wie sie ihn einst als Kind gebadet hatte, und besorgt ihr eine neue, helle Wohnung.
In Sanità gibt es für viele keine Arbeit mehr. Die Kriminellen beherrschen das Quartier. Das ist die neue traurige Wirklichkeit. Als die Mutter stirbt, entscheidet er sich, in Neapel zu bleiben. Felice, der einst gegangen war, wurde seine Heimatstadt nie ganz los. «Überkommt dich die Nostalgie?», fragt seine ägyptische Frau beim Videocall. «Vielleicht», antwortet Felice.
Geständnis einer dunklen Tat
Warum war er als 15-Jähriger überhaupt fortgegangen? Er hatte «Mist gebaut», eine kriminelle Tat begangen, zusammen mit seinem Kindheitsund Jugendfreund Oreste, der heute ein kleiner Mafiaboss ist. Oreste (Tommaso Ragno) nennen sie «’O Malommo», den bösen Mann.
Felice begegnet dem rührigen Priester Don Luigi (Francesco Di Leva), der sich im Quartier als Sozialarbeiter engagiert und in seinen Predigten gegen die Macht der Mafia wettert. Ihm gesteht Felice sein dunkles Geheimnis. All die vielen Jahre hatte Felice keinen Kontakt zu Oreste.
Nun erhält er eine Audienz beim Mafioso, an einem geheimen Ort. Orestes Selbsterkenntnis lautet: «Ich bin nur ein König in diesem Müllberg.» Hat ihre Freundschaft die Zeiten überdauert? Sind sie zu Feinden geworden? Felice ist jedenfalls fest entschlossen: Er bleibt. Regisseur Mario Martone hat einen melancholischen Film über eine schmerzliche Rückkehr in die Heimat gestaltet.
Nostalgia
Regie: Mario Martone
I/F 2022, 118 Minuten
Ab Do, 2.3., im Kino
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