Retour à Visegrad
Regie: Julie Biro, Antoine Jaccoud
Schweiz 2020, 90 Minuten
Als im Frühling 1992 der Bosnien-Krieg ausbrach, wurden Nachbarn- oder Freundesgruppen auseinandergerissen. So auch die Schüler in Visegrad. 25 Jahre später machen sich der damalige Schuldirektor und die Witwe eines Lehrers auf die Suche nach den in aller Welt verstreuten Primarschülern. Dem Schweizer Regie-Paar Julie Biro und Antoine Jaccoud ist ein feinfühlig gefilmtes Road-Movie gelungen. Ab Do, 3.12.
Hababam Sinifi Yaz Oyunlari
Regie: Doga Can Anafarta
Türkei 2020, 108 Minuten
Es geht um Freundschaft und Solidarität in dieser türkischen Komödie, die im Milieu von weiterführenden Schulen spielt. Diese veranstalten alljährlich Sommerspiele, bei denen sie gegeneinander antreten. Doch anstatt der vier Delegierten einer Wissenschaftsabteilung in einer privaten Schule fliegt eine andere Clique nach Zypern zum Wettbewerb: Ihnen liegt weniger am schulischen Wettkampf, sondern mehr am süssen Nichtstun. Der Ausflug gerät zum unvergesslichen Abenteuer. Ab Do, 26.11.
Kühe auf dem Dach
Regie: Aldo Gugolz
Schweiz 2020, 82 Minuten
Die Bilder dieses Dokfilms aus dem Tessiner Onsernonetal sind idyllisch. Auf einer Alp tummeln sich Kühe und Ziegen, Bauer Fabiano verarbeitet deren Milch zu einem exquisiten Käse, seine Freundin Eva spielt mit dem Baby. Doch das junge Paar plagen Sorgen. Mit ihrem Kleinstbetrieb können sie kaum überleben. Und dann ist da noch die Geschichte des Knechts, der plötzlich verschwand und nie gefunden wurde. Ein bildstarker Bergfilm von der Südseite der Alpen mit dem poetischen Originaltitel «Anche stanotte le mucche danzeranno sul tetto». Ab Do, 26.11.
Männer im Ring
Regie: Erich Langjahr
Schweiz 1990/2020, 73 Minuten
Einer der eigenwilligsten Filmpoeten der Schweiz bringt die restaurierte Version eines alten Films ins Kino. Erich Langjahrs Dok «Männer im Ring» über die letzte Männer-Landsgemeinde im ausserrhodischen Hundwil ist 1990 entstanden. Doch das Thema Tradition versus Moderne ist ungebrochen aktuell. Im Vorprogramm wird Langjahrs Kurzfilm «Made in Switzerland» von 1980 gezeigt. Ab Do, 26.11.
Another Reality
Regie: Noël Dernesch, Oliver Waldhauer, Deutschland/
Schweiz 2019, 97 Minuten
Sie leben in ihrer eigenen Welt und träumen von einer besseren. Fünf junge Männer in Deutschland berichten von ihrem Leben am Rand der Gesellschaft. Dank Karrieren als Hip-Hop-Musiker gelingt einigen der Ausstieg aus den kriminellen Gangs. Die beiden Dokfilmer haben ihre Protagonisten drei Jahre lang begleitet und ihr Vertrauen gewonnen. So erhält man Einblick in Parallelgesellschaften im Hier und Heute. Ab Do, 3.12.
Body of Truth
Regie: Evelyn Schels, Schweiz/
Deutschland/Israel 2019, 92 Min.
Sie thematisieren ihr Frausein auf aussergewöhnlichen Art. Die Künstlerinnen Marina Abramovic, Sigalit Landau, Shirin Neshat und Katharina Sieverding arbeiten mit Körpern, auch ihren eigenen. Mit verschiedenen Ansätzen von Body-Art stellen sie Fragen zum menschlichen Zusammenwirken, zu Macht und Gewalt, Kultur und Politik. Die deutsche Regisseurin Evelyn Schels, die schon Doks über Tinguely, Matisse oder Baselitz gemacht hat, porträtiert vier der spannendsten Gegenwartskünstlerinnen. Ab Do, 3.12.
Monster Hunter
Regie: Paul W.S. Anderson
China/D/Japan/USA 2020, 103 Minuten
US-Regisseur Paul W.S. Anderson orientiert sich beim Fantasy-Spektakel «Monster Hunter» an der Video-Game-Serie gleichen Namens. Milla Jovovich («The Fifth Element») verkörpert Captain Natalie Artemis. Mit ihrer Einheit gerät sie wegen eines Sandsturms durch ein Portal in eine fremde Welt, die von riesigen Ungeheuern bevölkert ist. Mit einem neuen Gefährten, dem Hunter (Tony Jaa), bewähren sich die Kämpfer gegen grösste Gefahr. Ab Do, 3.12.
Run
Regie: Aneesh Chaganty
USA 2020, 90 Minuten
«Run» ist nach «Searching» (2018) der zweite Spielfilm des indischstämmigen US-Regisseurs und Drehbuchautors Aneesh Chaganty. Zwischen «wohlbehütet» und «überbehütet» gibt es sehr wohl Unterschiede: Das merkt die 17-jährige Chloe (Kiera Allen) erst mit der Zeit. Mutter Diane (Sarah Paulson) hat ihre Tochter, die – wie Darstellerin Allen im richtigen Leben – im Rollstuhl sitzt, von der Aussenwelt komplett isoliert. Seit frühesten Kindheitstagen kontrolliert sie Diane total. Eindeutig zu viel an Mutterliebe, ein letztlich unheimlicher Zustand mit dramatischen Folgen im Film.
Ab Do, 3.12.