Film «Die Welt der Wunderlichs»: Familie als Chaostruppe
Dani Levy lässt in seiner Komödie «Die Welt der Wunderlichs» liebe Verwandte recht turbulente Abenteuer durchleben und -leiden.
Inhalt
Kulturtipp 22/2016
Letzte Aktualisierung:
21.10.2016
Urs Hangartner
«Wir sind keine interessante Familie, wir sind Psychos.» Die Wunderlichs, eine Ansammlung von Manisch-Depressiven und Borderlinern, eine Familie am Rande des Nervenzusammenbruchs. Es fängt beim Jüngsten an: Felix ist ein Zappelphilipp (ADS), der seine Mitwelt zur Verzweiflung bringt. Die alleinerziehende Mutter Mimi (Katharina Schüttler) steht wie ein Fels in der Brandung, das ganze verwandtschaftliche Übel scheint auf ihren Schultern zu lasten.
«Wir sind keine interessante Familie, wir sind Psychos.» Die Wunderlichs, eine Ansammlung von Manisch-Depressiven und Borderlinern, eine Familie am Rande des Nervenzusammenbruchs. Es fängt beim Jüngsten an: Felix ist ein Zappelphilipp (ADS), der seine Mitwelt zur Verzweiflung bringt. Die alleinerziehende Mutter Mimi (Katharina Schüttler) steht wie ein Fels in der Brandung, das ganze verwandtschaftliche Übel scheint auf ihren Schultern zu lasten.
Und da sind noch die andern: Mimis ambitiöse Schwester Manuela mit ihrem Coiffeursalon (Christiane Paul), ihr Ex Johnny, ein abgehalfterter Rockmusiker (Martin Feifel), ihre hypochondrische Mutter Liliane (Hannelore Elsner) und nicht zuletzt Vater Walter, der sich gerade in der Psychiatrischen befindet (nach seiner Titelrolle in «Toni Erdmann» erneut wunderbar als sonderlicher Charakter: Peter Simonischek). Mit einem Fremdwort: dysfunktional.
Mit dem Familienverband zur «Second Chance»
Vater Walter kann es nicht lassen, draussen Schaden anzurichten, in der eigenen Familie (Stichwort «Spielsucht»). Im Spital geht es ihm nicht unbedingt nur aus medizinischen Gründen gut. Mimi: «Hier drin ist er sicher, dass ich ihn nicht umbringe.» Mimi verliert ihren Job an der Supermarktkasse und erhält zufälligerweise einen Anruf aus der Schweiz. Am Apparat ein gewisser Bolliger (Mike Müller). Er ist Produzent der Casting-Show «Second Chance» und auf mysteriöse Weise auf Mimis schlummerndes musikalisches Talent aufmerksam gemacht worden.
Am Schluss geht es von Mannheim aus in Richtung Zürcher Fernsehstudio. Mit dabei: der komplette Familienverband. Wie es für Mimi bei «Second Chance» resultatmässig ausgeht, sei nicht verraten. Nur dass der Weg dorthin ein mühsamer und turbulenter ist.
Dani Levy hat seinen Film als Komödie angerichtet, die das Verrückte und Chaotische vielleicht etwas gar hyperaktiv ins Bild bringt.
Die Welt der Wunderlichs
Regie: Dani Levy
Ab Do, 20.10., im Kino