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«Superclásico» ist das Spiel der Spiele in Argentinien. Denn bei diesem Derby treffen die beiden Fussball-Top-Teams aufeinander. Was das mit einem dänischen Film zu tun hat? Ganz einfach: Er spielt in Argentinien. Dorthin reist der Weinhändler Christian (Anders W. Berthelsen) zusammen mit seinem pubertierenden Sohn Oscar. Er hat vergeblich gehofft, dass seine Gattin Anna (Paprika Steen) nach Kopenhagen zurückkehrt. In Buenos Aires weilt sie nämlich nicht nur geschäftlich (als Fussball-Agentin). Sie hat sich in den Fussballstar Juan Diaz (Sebastián Estevanez) verliebt und will die Scheidung.
Der Teenie-Sohn gibt sich melancholisch-existenzialistischer Lektüre (Camus, Kierkegaard) hin und knipst als passionierter Amateurfotograf in den Strassen der Stadt.
Zarte Liebe
Es kommt gar zu einer zarten Jugend-Liebe mit vorläufigem Familienanschluss, der aber abrupt gestoppt wird, als es zwischen den Jungen zur Sache geht. Und der Handwerker-Vater kann gut schimpfen, hat er doch immerhin einst Philosophie studiert: «Seit Kierkegaard hat Dänemark nichts mehr geliefert ausser Pornografie!»
Mit der Wiederversöhnung wird es wohl nichts. Das muss sich Christian vor Ort eingestehen – spätestens an der Verlobungsfeier in Juans Villa. Zum Trost vertreibt er sich die Zeit in einer Bar, wo es zu erhellenden weinkundlichen Begegnungen mit Einheimischen kommt.
Insgesamt, auch und gerade mit Blick auf das Thema «Nordländer treffen auf Latinos», bietet «Superclásico» reichlich komischen Stoff. Doch fehlt die gewisse Dringlichkeit, sodass sich «Superclásico» am Ende etwas harmlos zeigt.
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