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Pierre (Charles Berling) ist Literaturprofessor an der Sorbonne, irgendwo zwischen Bourgeois und Bohemien. Salonsozialist wie seine Gattin Elisabeth, genannt «Babou» (Valérie Benguigui); sie gehört zum Typus der verschupften Primarlehrerin. Ihr Bruder Vincent (Patrick Bruel) hat es auf dem Immobilienmarkt geschafft und eine viel jüngere Frau gefunden: Anna (Judith El Zein), die grundsätzlich zu spät kommt, ist schwanger. Während man auf sie wartet, veranstaltet Vincent ein heiteres Namensraten. Der Kleine soll «Adolphe» heissen, was allenthalben für Empörung sorgt. Obwohl das doch, so Vincent, nicht dasselbe ist wie «Adolf».
Ein Anlass, um unter Freunden trefflich zu streiten. Mit in der Runde ist der Orchestermusiker Claude (Guillaume de Tonquédec), genannt «la Suisse» wegen seiner neutralen Haltung. «Die Schweiz» hat aber noch einen anderen Übernamen, der eine vermeintliche sexuelle Orientierung bezeichnet. Da haben sich die gut meinenden Freunde über all die Jahre aber tüchtig getäuscht.
Was harmlos beginnt, endet im Eklat. Babou gesteht in einem grossen Schlusslamento, wie sie neben Pierre stets zu kurz gekommen sei. Ein geselliger Abend als Debakel, in einem dicht und lebendig gespielten Kammerkinostück. Nicht zufällig erinnert es an ein Bühnenwerk: Die Regisseure Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière haben ihr eigenes Erfolgsstück auf die Leinwand gebracht.
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