Festival: Meshell Ndegeocello – ausserhalb aller Kriterien
Jazz und noch viel mehr: Am Festival in Willisau ist die 54-jährige US-Amerikanerin Meshell Ndegeocello mit ihrer furiosen Fusionmusik Festivalgast.
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Kulturtipp 18/2023
Urs Hangartner
Sie schert sich nicht um Stilschubladen. Meshell Ndegeocello vermischt als Eklektikerin unterschiedlichste musikalische Genres, sodass am Ende etwas Neues, ja Originäres entsteht: Jazz, Neo-Soul, R&B, Hip-Hop, Ambient, Afrofunk, Rock und Pop – es hat so vieles Platz in der Musik der Bassistin und Sängerin, die in Berlin geboren und in den USA aufgewachsen ist. Zu hören ist dieser Stilmix gerade auf ihrem jüngsten, 13. Album «The Omnichord Real Book», ...
Sie schert sich nicht um Stilschubladen. Meshell Ndegeocello vermischt als Eklektikerin unterschiedlichste musikalische Genres, sodass am Ende etwas Neues, ja Originäres entsteht: Jazz, Neo-Soul, R&B, Hip-Hop, Ambient, Afrofunk, Rock und Pop – es hat so vieles Platz in der Musik der Bassistin und Sängerin, die in Berlin geboren und in den USA aufgewachsen ist. Zu hören ist dieser Stilmix gerade auf ihrem jüngsten, 13. Album «The Omnichord Real Book», wo sie zusammen mit mehr als einem Dutzend Gästen ihr Musikverständnis mit neuen Sounds furios vorführt.
Gern liess sie sich in der Vergangenheit immer wieder für ihre exzellenten Bass-Beiträge engagieren, von Herbie Hancock ebenso wie von Madonna, den Rolling Stones oder von Alanis Morissette.
Top-Ten-Hit in den US-Charts Billboard
Die Musikgeschichte vermerkt gar einen Top-Ten-Hit in den US-Charts Billboard: «Wild Nights» von Van Morrison, im Duett mit John Mellencamp interpretiert, schaffte es 1994 auf Platz drei. «Es gibt nichts Neues unter der Sonne», erklärte Ndegeocello jüngst gegenüber der britischen Zeitung «The Guardian».
Sie mache auch nichts Neues, suche einfach in der Musik etwas ausserhalb aller Kriterien. Der Grossteil ihrer Musik seien einfach Dinge, die sie sich selbst erzählen wolle. Das soll nur recht sein, wenn sie mit ihrer brillanten Musik andere begeistern kann. Wie das Publikum am Jazzfestival Willisau im Luzerner Hinterland: Am 2. September legt sie dort mit ihrer fünfköpfigen Band Zeugnis ihrer hohen Kunst ab.
Jazzfestival Willisau
Mi, 30.8.–So, 3.9., Willisau LU
www.jazzfestivalwillisau.ch