Zum «Editorial» über die «Mattinata» von DRS 2, kulturtipp 23/12
Was braucht es noch, dass die «Macher von DRS 2» merken, dass sie den Ast absägen, auf dem sie selber sitzen? Wer DRS 2 hört, wählt seine Sendungen gezielt aus. Wenn das «Mattinata»-Programm im kulturtipp fehlt, gibt es halt weniger Hörer. Es ist abzusehen, dass dieser Sender zum unprofilierten «etwas von allem für alle» verkommt.
Cornelia Berchtold, Benglen ZH
Bravo, dass DRS 2 die Programmangaben zur «Mattinata» nicht mehr rechtzeitig liefert, eine weitere Meisterleistung von Radio DRS! Aber so hat wenigstens Swiss Classic etwas mehr Platz. Ich vermute, viele andere wollen wie ich Musik nach Programm hören; Wundertüten brauchen wir nicht.
Hans-R. Ott, Zofingen AG
Es ist zu verschmerzen, dass die Programme für die «Mattinta» nicht mehr detailliert angegeben werden. Denn es ist anzunehmen, dass die Hörer dieses Programms nicht mit spezifischen Angaben rechnen. Schade ist aber, dass der kulturtipp die Radioprogramme zugunsten der TV-Programme gekürzt hat.
Marcel Köpfli, Kastanienbaum LU
Die Redaktion versucht, den unterschiedlichen Bedürfnissen der Leserinnen und Leser so weit wie möglich entgegenzukommen. Allerdings gibt es laufend weniger Nur-Radiohörer, und immer mehr Haushalte sind an die digitalen Netze der Cablecom oder Swisscom mit den TV-Kulturprogrammen angeschlossen.
DRS 2 neu mit DAB+ statt DAB
Zu «Digitalradio: Alte DAB-Geräte ausmustern?», kulturtipp 21/12
Von einer Stunde zur andern kappt die SRG Programme, die ich täglich höre, unter anderem DRS 2, und setzt neuerdings auf DAB+. Ich habe seit 2008 zwei DAB-Radios. Das teurere Gerät für 550 Franken mit guter Hörqualität war täglich im Gebrauch. Mit einem Tastendruck konnte ich ein Programm wählen und störungsfrei Radio hören. Das ist nun mit DRS 2 vorbei.
Esther Krapf-Oertle, Wettingen AG
Lieber Qualität statt Quote
Zum Interview mit DRS-2-Programmleiterin Franziska Baetcke «Wir haben ein Abenteuer vor uns», kulturtipp 21/12
DRS 2 schielt offenkundig nach den Hörerquoten auf Kosten der Qualität. Der Sender könnte jedoch ein attraktiver Geheimtipp bleiben – wenn er den Mut hat, «anders» zu sein im Sinn einer fundierten Qualität.
Anita Schmid, Zürich
Was soll dieser Befreiungsschlag? Sind die Programmschaffenden von DRS 2 von ihrem Produkt so wenig überzeugt, dass sie es schlagen müssen? Ja, dieses Programm ist elitär, aber es ist im Allgemeinen gut.
Fritz Kamer, Zug
Die angekündigten Änderungen bei DRS 2 verheissen nichts Gutes. Was hier geplant wird, schadet dem bisherigen Niveau. Es wird mehr Hektik, Oberflächlichkeit und Unterhaltung zum Zeitvertreib bringen. Als Radiohörer möchte ich bei Wortsendungen beispielsweise nicht ständig von irgendwelcher Musik berieselt werden. Umkehrt sollten die Musiksendungen nicht laufend durch Wortmeldungen unterbrochen werden. Vielleicht muss man ab Januar auf ausländische Sender umschalten.
Ulrich Sourlier, Schiers GR
Bücherkauf nach Kritiken
Zum Porträt der englischen Schriftstellerin Annalena McAfee «Über eine moderne Medienwelt», kulturtipp 23/12
Ich schätze ausführliche Buchkritiken sehr. Oftmals habe ich dadurch gute, neue Bücher entdeckt.
Ruth Hagner, Zürich
Am liebsten «Downton Abbey»
Zu «TV-Serienspektakel im Internet», kulturtipp 22/12
Ich sehe selten TV-Serien. Eine grosse Ausnahme ist die Serie «Downtown Abbey» des britischen Senders ITV. Dank der Ausstrahlung von SF 1 im Sommer schaue ich nun die Fortsetzung im englischen Original –
ein Hochgenuss mit erstklassigen Schauspielern.
Ursula Gilomen, Biel
Einzigartiger Murray Perahia
Zum Interview mit Leon Fleisher «Die Aura eines verwundeten Löwen», kulturtipp 23/12
Mein liebster Pianist ist seit Jahren der wundervolle, einzigartige US-Amerikaner Murray Perahia.
Edith Nielsen, Zumikon ZH
Ich freue mich jedes Mal, wenn Radio Swiss Classic ein Musikstück mit Murray Perahia spielt. Aber die Aufnahmen datieren meist aus der Zeit vor 2002. Neuere Aufnahmen werden nicht gespielt. Sendet Radio Swiss Classic diese Einspielungen nicht, weil sie etwas kosten würden? Erhält Radio Swiss Classic alle CDs geschenkt, die gesendet werden, denn es gibt soviele neue Einspielungen?
Margot Schmäh, Uster ZH
Ich habe viele Lieblingspianisten. Und auch Pianistinnen! Meine kleine Auswahl: Der «schwierige» Glenn Gould, der «brillante» Friedrich Gulda, der blinde Lennie Tristano, der «linkische» Thelonius Monk und «unsere» Irène Schweizer.
Gieri Battaglia, Rorschach SG
Ich liebe und verehre Rudolf Serkin sehr. Leider hört man in letzter Zeit nicht mehr allzu viel von ihm. Er ist ein wundervoller Pianist, aber auch ein wundervoller Mensch, der seit meiner Jugend Eindruck auf mich macht. Ich durfte ihn glücklicherweise unzählige Male erleben. Aber es ist schwierig, ein absolutes Urteil über den liebsten Pianisten zu fällen, wenn ich an Namen wir Swjatoslaw Richter, Emil Gilels, Arthur Rubinstein oder Claudio Arrau denke.
Detlef Götz, Arisdorf BL
Ich höre die Pianistin Yuja Wang besonders gern und den Pianisten Grigory Sokolow, ausserdem Elisabeth Leonskaja und Maria Joao Pires. Bei den früheren gehören die unvergesslichen Pianisten Arturo Benedetti Michelangeli und Vladimir Horowitz zu meinen Favoriten.
Daniel Weissmann, Köniz BE
Die Frage nach dem besten Pianisten oder der besten Pianistin ist sehr komplex. Je nach Werk oder Epoche fällt die Antwort unterschiedlich aus. Es ist ein sinnloses Unterfangen, Vergleiche zwischen Artur Rubinstein und Maria Joao Pires, anzustellen oder zwischen Arturo Benedetti Michelangeli und Alfred Brendel.
Heinz Hugentobler-Zeller, Ins BE
Briefe wie Juwelen
Zu «Jede die liebste», Katharina Geiser über Ariadna Efron, kulturtipp 22/12
Die Ausschnitte von Ariadna Efron an Boris Pasternak sind kleine Juwelen. Der Schriftstellerin Katharina Geiser gebührt grossen Dank, dass sie uns diese zugänglich gemacht hat.
Franziska Moser, Safnern BE
Die Gesangskunst der Simone Kermes
Zum Porträt über die Sopranistin Simone Kermes «Bis die Arie im Hals hängt, dauert es!», kulturtipp 22/12
Die «rote Hexe» Simone Kermes begeistert mit ihrer grossartigen Gesangskunst – verbunden mit einer wunderschönen, samtenen Stimme. Ich habe sie im Mai in Bern gehört; es war unbeschreiblich schön. Cecilia Bartoli ist zwar ein Koloratur-Phänomen. Aber ich finde sie mit ihrem Tremolo unerträglich.
Giovanna Lanz-Pretto, Zürich
Hier meine persönliche Liste der wichtigsten Sopranistinnen: Angela Gheorghiu, Anna Netrebko, und die Mezzosopranistin Elena Garanca.
Ernst Lieberherr, Zug
Als ehemaliger Fan von Cecilia Bartoli muss ich leider zugeben, dass ihre Zeit vorbei ist. Das ersieht man daraus, dass die deutsche Billig-Versandkette «Zweitausendeins» (Bücher, CDs usw.) seit einem Monat CDs mit der Bartoli für Euro 9.90 verramscht. Ihre mit dem Alter zunehmende Kurzatmigkeit ist der eine Grund, weshalb die Bartoli ihren Zenit überschritten hat. Der andere ist die ihrer Stimme nicht entsprechende Repertoire-Ausdehnung in die deutsche Romantik. Zudem ist es peinlich, dass sie sich für ganzseitige Rolex-Werbeinserate hergibt – der unverzeihliche Tiefpunkt einer künstlerischen Karriere.
Arnold Fröhlich, Wauwil ZG