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Da kann die Königin noch so oft nachfragen, ihr Spiegel kann nicht lügen. Sie mag zwar die Schönste im ganzen Land sein, aber hinter den sieben Bergen – da lebt eben Schneewittchen. Narziss dagegen fällt fast in den Teich vor lauter Entzücken beim Anblick seines eigenen Spiegelbilds. Und in der fantastischen Kunst kommt dem Spiegel die Rolle des doppelten Blicks zu. So wird Dr. Jekyll beim Blick in den Spiegel seines grässlichen Alter Egos gewahr, des bestialischen Mr. Hyde, was in vielen Verfilmungen auf effektvolle Weise dargestellt wird.
Zahlreich sind auch Filmsequenzen, in denen sich das Spiegelbild auflöst und Einblick gewährt in andere Realitäten, Zeiten und Dimensionen. Sabine Appel ist dem Spiegels als ambivalentem Symbol nachgegangen und stellt in ihrem «Passage»-Beitrag eine Reise an durch labyrinthische Spiegellandschaften, die tief hinab ins Unbewusste blicken. Appel hat sich hierfür nicht nur in der Kunst-, Film- und Literaturgeschichte umgesehen, sondern auch in der Philosophie und in Religionen.
Passage: «Through
the Looking Glass …»
Fr, 7.4., 20.00 SRF 2 Kultur
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