Er war Schriftsteller, Stalinist, Surrealist und vor allem Lebenskünstler – der Franzose Louis Aragon (1897–1982). Sein berühmtestes Buch ist die 1926 erschienene Publikation «Der Pariser Bauer», eine surrealistische Betrachtung über das Leben, die etwas sperrig zu lesen ist. Aragon wälzt philosophische Gedanken, streut seine Beobachtungen über den Alltag in der Metropole ein und kommt immer wieder ins Schwärmen über das weibliche Geschlecht:  «Die Frau ist im Feuer, im Starken, im Schwachen, die Frau ist in der Tiefe der Fluten, im Davonfliegen der Blätter, im Täuschungsmanöver der Sonne, in dem ich wie ein Reisender ohne Führer meine Erschöpfung in die Irre einer endlosen Märchenwelt führe.» Man muss den Satz zwei, drei Mal lesen, um die Intensität zu spüren, mit der Aragon als Ich-Erzähler sich dem anderen Geschlecht zuwendet. «Die Frau ist die Zukunft des Mannes», ist sein berühmtester Spruch. 

Kurz vor dem Erscheinen des «Pariser Bauer» reiste Paul Klee 1925 nach Paris und zeigte im Herbst in einer Galerie 39 Aquarelle, seine erste Einzelausstellung in Frankreich. Die Einführung zum Katalog der Ausstellung schrieb Aragon.  

Buch
Louis Aragon 
«Der Pariser Bauer»
243 Seiten 
Erstmals auf Deutsch erschienen: 1969
Heute erhältlich bei Suhrkamp.