Ihr Markenzeichen: Hypnotische, tranceartige Grooves. So kennt man die Tuareg-Band Tamikrest. Auf ihrem dritten Album «Chatma» erweitern sie ihr westafrikanisches Musikerbe mit dem Sound des Westens – hin zu einer Weltmusik, die vielfältige Einflüsse verarbeitet: Englischer Hardrock und Blues, ­jamaikanischer Reggae, Psychedelic-Rock à la Pink Floyd. Der Albumtitel «Chatma» meint in der Tuareg-Sprache «Schwestern»: Diese Musik ist den ­Frauen der Wüste gewidmet.

Ein Grossteil der siebenköpfigen Band kommt aus Mali, wo die Scharia Recht ist, was für Künstler lebensbedrohlich sein kann. Die Mitglieder von Tamikrest leben deshalb im algerischen Exil. Ihre Songs sind wie immer aus dem Leben gegriffen. Da wird von Hoffnung und Zuversicht gesungen, aber auch geklagt. Ganz verzweifelt sind Tamikrest jedoch nicht. Sie machen immerhin für die Welt Musik, Weltmusik eben.

Tamikrest
Chatma
(Glitterbeat 2013).