Würde er nicht seit 30 Jahren konsequent Berndeutsch singen, Schmidi Schmidhauser hätte ihn längst geschafft – den Sprung ­zu den ganz Grossen. So aber heisst einer seiner grossen Hits bezeichnenderweise «So wi di Grosse»: Ein Hip-Hop in orientalisch angehauchtem Gewand über Kinder und ihr Sehnen nach dem Grosswerden.

Schmidhauser (50) ist immer Kind geblieben, und er verpackt seine Lebenserfahrungen in fetzige Musik und knackige Texte.

Der Song «So wi di Grosse» findet sich auf dem dritten von elf Alben der Mundartband Stop The Shoppers und machte diese 1994 zur beliebtesten Partykappelle im Land. Im selben Jahr waren die Berner auch auf dem erfolgreichen Kindersampler «Ohrewürm 1» präsent mit «Nüün Elefante». Stop The Shoppers lebten den Soundmix der ­späten 90er- und frühen 00er-Jahre und vermengten Pop mit ­Hip-Hop, Worldmusic und Jazz.

Schmidhauser prägte den Bandsound mit seiner näselnd-heiseren Stimme, Texten voll skurriler Alltagspoesie und satt groovenden Songs. 2006 legten die Shoppers ihr ultimatives Album «Best Of» vor. Bis heute treten sie sporadisch an Ad-hoc-Konzerten auf.
Seit 2002 fegt Schmidi Schmidhauser mit seiner neuen Band Chica Torpedo über die Club- und Openair-Bühnen. Mit Songs nach demselben Rezept, wobei die Musik klar karibisch inspiriert ist. Dieser Mix hat ­es in sich. Das zeigt auch das vierte Chica-Torpedo-Album. Die CD heisst «Gärn z’Bärn» und untermalt die gemütlich-witzigen Geschichten Schmidhausers mit Latin, Reggae und fetziger Cumbia aus Kolumbien. Nach der CD-Taufe in der Mühle Hunziken werden Chica Torpedo das ganze Jahr auf Tour­-nee sein.

www.chicatorpedo.ch

[CD]
Stop The Shoppers
So wi di Grosse
(COD Tuxedo 1994).
[/CD]

[CD]
Chica Torpedo
Gärn z’Bärn
(Irascible 2013).
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