Museumsbesucher müssen den ersten Schritt wagen und sich einem Kunsterlebnis hingeben: Das kann leicht fallen, wie etwa bei der Ausstellung «Von Matisse zum Blauen Reiter» im Zürcher Kunsthaus (bis 11. Mai). Man erliegt der Farbenflut wie in einem Traum; die Lektüre des Katalogs ist zwar hilfreich, aber für das sinnliche Erlebnis unnötig. Ganz anders bei der Ausstellung mit dem US-amerikanischen Installationskünstler Paul Chan im Baselbieter Schaulager Münchenstein. Hier ist Kopflastigkeit angesagt, hier muss sich der Besucher einlesen, andernfalls ist ein Rundgang für die Katz.
In solchen Ausstellungen stehen vor allem die Museen in der Verantwortung, sie müssen das Verständnis für diese Kunst wecken – im Schaulager etwa mit einem Ticket für drei Besuche, Führung inklusive. Noch steht es aber mit der Kunstvermittlung in vielen Häusern schlecht, wie die deutsche Autorin Nicole Zepter in ihrem Buch «Kunst hassen» schreibt (Seite 12). Was meinen Sie dazu? Die Diskussion ist offen.
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