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Als Louis Armstrong 1934 seine ersten Konzerte in der Schweiz gab, zeigte sich die Nation gespalten. In Bern schimpfte der «Bund»-Kritiker über «Negermusik», in Zürich wurde dem Jazztrompeter aus New Orleans die Tonhalle geöffnet. Fünf Jahre später war «Tschäss» schon derart beliebt, dass Teddy Stauffer mit seinen Original Teddies an die «Landi» eingeladen wurde. Zwar wurde Jazz damals vorwiegend zum Tanz aufgespielt, im Klima der geistigen Landesverteidigung aber auch als Musik der Befreiung empfunden. Stauffer war nur einer von zahlreichen Schweizer Jazzern, die – teils pionierhafte – Befreiungsgeschichten schreiben sollten. Irène Schweizer prägte die europäische Free Music, George Gruntz verlinkte Jazz mit Volks- und Neuer Musik, Bruno Spoerri brachte sehr früh Computer zum Swingen. An sie alle erinnert eine neue SRF-Dokumentation,
die ab 26. Mai zu sehen ist. Die Vorpremiere findet am Schaffhauser Jazzfestival statt – dort, wo sich der Schweizer Jazz alljährlich aufs Neue erfindet.
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