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Wir Schweizer tun uns schwer mit Richard Wagner. Dies jedenfalls konstatiert Elmar Weingarten im Gespräch mit dem kulturtipp (Seite 20). Der Leiter der Festspiele Zürich spricht von einem helvetischen Misstrauen gegenüber der wagnerschen Grossspurigkeit. Dennoch (oder gerade deshalb) stellt er den kolossalen Spätromantiker ins Zentrum des Zürcher Kultursommers. Auch das Lucerne Festival huldigt Wagner und programmiert den gesamten «Ring» als einwöchigen Opernmarathon. Seit Jahresbeginn sind die Nibelungen-Opern, Parsifal oder Lohengrin omnipräsent auf allen Bühnen und Kanälen. Selbst erklärten Fans des gefeierten Jubilars dürfte dieses Übermass längst zu schaffen machen. Doch das Gegenmittel steht griffbereit in jedem Plattenschrank: Verdi! Der fleissige Italiener hat nicht nur weit lüpfigere und kürzere Opern geschrieben. Er jubiliert exakt genauso wie sein deutscher Gegenpart und würde heuer 200 Jahre alt. Hören Sie also Verdi – und starten Sie beschwingt in den Sommer.
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