Dokfilm: Kaleidoskop der Mutterschaft
Der kunstvolle Dokfilm «Mutter» beleuchtet das Muttersein aus der Perspektive von acht Frauen – alle gespielt von Anke Engelke.
Inhalt
Kulturtipp 17/2024
Letzte Aktualisierung:
12.08.2024
Romy Möll
Mutterschaft – die «glücklichste Intimität im Leben» oder doch eine «grenzwertige Energieschluckerei des Alltäglichen»? Im Dokumentarfilm «Mutter» von Carolin Schmitz spielt Anke Engelke eine Schauspielerin, alleinstehend, ohne Kinder. Beim alltäglichen Einkaufen, Putzen oder Bügeln bricht sie immer wieder in bruchstückhafte Monologe aus und fungiert damit als Sprachrohr für acht Mütter, die Schmitz interviewt hat.<...>
Mutterschaft – die «glücklichste Intimität im Leben» oder doch eine «grenzwertige Energieschluckerei des Alltäglichen»? Im Dokumentarfilm «Mutter» von Carolin Schmitz spielt Anke Engelke eine Schauspielerin, alleinstehend, ohne Kinder. Beim alltäglichen Einkaufen, Putzen oder Bügeln bricht sie immer wieder in bruchstückhafte Monologe aus und fungiert damit als Sprachrohr für acht Mütter, die Schmitz interviewt hat.
Im Dokfilm werden die Originalstimmen der Mütter bei behalten. Engelke mimt die Frauenfiguren und karikiert die Ambivalenz der Mutterschaft. Sie erzählt etwa von Rollenverteilungen, von Freuden und Opfern, von Ängsten, Liebe und vom Versuch, sich selbst im Muttersein nicht zu verlieren.
Die Entpersonalisierung der Mutterfiguren lässt dem Publikum Raum, um über die eigenen Assoziationen zur modernen Mutterrolle nachzudenken. Der Dokfilm erzählt an sich nichts Ungewöhnliches, lässt aber in die Lebenswelten von Frauen eintauchen, die mehr als nur Mütter und Ehefrauen sind. Denn in erster Linie ist eine Mutter vor allem einfach: ein Mensch.
Mutter
Regie: Carolin Schmitz
D 2022, 85 Minuten
Mo, 12.8., 23.35 Das Erste