Hier wackeln kantige Dieselloks über ausgefahrene Gleise, dort gleiten schnittige Elektrozüge über fadengerade Schienenstränge: Der Ramses-Bahnhof in Kairo und der Hauptbahnhof in Zürich könnten unterschiedlicher nicht sein. Mit dem Dokfilm «Mahatah» tauchen die Schweizer Regisseurin Sandra Gysi und ihr ägyptischer Kollege Ahmed Abdel Mohsen in den Alltag dieser Eisenbahnknoten ein.

3sat zeigt «Mahatah» nun erstmals im Fernsehen. Gysi und Mohsen malen ein poetisches Bild einer Bahnwelt, in der ungeschriebene Choreografien die Passagiere strömen und Züge rattern lassen. Dazwischen schlagen ihre Porträts von Sicherheitsleuten, Verkäuferinnen und Reinigungsmitarbeitern eine Brücke zwischen Kairo und Zürich. Wenn diese Menschen aus ihren Leben erzählen, wird deutlich: Die Geschichten von Migration, Trennung und Stolz sind hier wie dort dieselben.

Mahatah – Kleine Geschichte von grossen Bahnhöfen
Regie: Sandra Gysi
und Ahmed Abdel Mohsen
CH 2022, 80 Minuten
Mo, 19.6., 22.25 3sat