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Gegen den letzten Faustschlag kann sich die Verwundete nicht mehr wehren. Im August 2020 explodieren im Hafen von Beirut 2700 Tonnen Ammoniumnitrat und zerstören das nahe kosmopolitische Zentrum. Nach Jahren der Regierungskrisen ist das zu viel: Heute liegen der Libanon und seine Hauptstadt am Boden. Daniel Böhm lebt seit 2019 hier; «Die letzten Tage von Beirut» ist seine filmische Liebeserklärung an die Küstenmetropole. Zusammen mit der Theaterdirektorin Nidal Al Achkar, der Architektin Hala Younes und anderen erkundet der Schweizer Reporter den Mythos und die bewegte Geschichte Beiruts: die goldenen 1960er, der Bürgerkrieg, der Aufschwung. Seine Faszination für die Stadt zeigt er in poetischen wie melancholischen Bildern, die vom einstigen Glamour, von Zerstörung und Mut erzählen. Im Hippodrom etwa trafen sich Christen, Drusen, Schiiten und Sunniten selbst während des Bürgerkriegs zu den Pferderennen – ein Ort der Hoffnung in den schlimmsten Zeiten. Vielleicht kann er das noch einmal sein.
Die letzten Tage von Beirut
Regie: Daniel Böhm
D 2021, 37 Minuten
Sa, 31.7., 19.20 3sat
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