Dok-Film: Meditative Bilderreise
Der TV-Sender 3sat strahlt eine Themenwoche zur Unsterblichkeit aus. Der experimentelle Dok-Film «Spira Mirabilis» nähert sich dem Thema mit assoziativen Bildern.
Inhalt
Kulturtipp 12/2018
Babina Cathomen
Filigrane Tierchen unter dem Mikroskop, splitterndes Marmorgestein, ein hohler Gongschlag: Die schweizerisch-italienische Co-Produktion erschliesst sich praktisch nur über Bilder und Klänge. Der Film «Spira Mirabilis» will der Unsterblichkeit mit kunstvoll-meditativen Bildern auf die Spur gehen. Erst nach und nach entsteht ein Zusammenhang. Die Tierchen unter dem Mikroskop etwa lassen sich einem Wissenschafter zuordnen, der die Qualle Turritopsis erforscht: Sie kann...
Filigrane Tierchen unter dem Mikroskop, splitterndes Marmorgestein, ein hohler Gongschlag: Die schweizerisch-italienische Co-Produktion erschliesst sich praktisch nur über Bilder und Klänge. Der Film «Spira Mirabilis» will der Unsterblichkeit mit kunstvoll-meditativen Bildern auf die Spur gehen. Erst nach und nach entsteht ein Zusammenhang. Die Tierchen unter dem Mikroskop etwa lassen sich einem Wissenschafter zuordnen, der die Qualle Turritopsis erforscht: Sie kann sich immer wieder selbst erneuern und ist damit unsterblich.
Der zweistündige Experimentalfilm mit seinen langen Kameraeinstellungen nähert sich dem menschlichen Streben nach Unsterblichkeit in der Langsamkeit. Wer sich darauf einlässt, erlebt Entschleunigung pur.
Für handfestere Fakten sorgen andere Dok-Filme und eine Gesprächssendung, die in der Themenwoche ausgestrahlt werden. 3sat umkreist das Phänomen zudem auf der fiktiven Ebene, etwa mit dem Science-Fiction-Thriller «Transfer – Der Traum vom ewigen Leben».
Themenwoche: Projekt Unsterblichkeit
Mo, 4.6.–Fr, 8.6., 3sat
Spira Mirabilis
Regie: Massimo D’Anolfi, Martina Parenti
I/CH 2016, 122 Minuten
Mo, 4.6., 22.25 3sat