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Künstler, die sich mit Machtgefügen anlegen, leben gefährlich. Nadja Tolokonnikowa von der Punkrock-Band Pussy Riot landete im russischen Arbeitslager, Hermann Nitsch erhielt für seine Passions-Performances in Österreich eine Haftstrafe, und die Iranerin Shirin Neshat wurde für ihre feministische Fotoserie «Women of Allah» gleich von allen Seiten angegriffen. Wann ist Kunst Provokation? Und was kann sie bewirken? Diesen Fragen gehen die beiden Filmemacher Jörg Jung und Nicola Graef im dreiteiligen Dokfilm «Störfaktor Kunst» nach. Für die Episoden «Macht und Politik», «Glaube und Religion» und «Feminismus» haben die beiden mit Künstlerinnen und Künstlern gesprochen, die Machtstrukturen hinterfragen. Der chinesische Künstler Ai Weiwei etwa bezeichnet Kunst als Sprachrohr der Stimmlosen. Und der deutsch-schweizerische Aktionskünstler Philipp Ruch vom «Zentrum für politische Schönheit» sieht sie als wichtigen Kontrollmechanismus in jeder Demokratie: «Radikale politische Kunst kann Daumenschrauben anlegen.»
Störfaktor Kunst
Regie: Jörg Jung, Nicola Graef
D 2020, 3 Folgen à 52 Minuten
Mi, 2.6., ab 21.40 Arte
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