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An Regentagen stehe das Wasser manchmal knöcheltief, berichtete die «Süddeutsche Zeitung» vor etwas über einem Jahr aus dem Depot des Ethnologischen Museums Berlin. Dort lagert ein Grossteil der gut 500 000 Artefakte des Hauses – einige davon befinden sich offenbar in blamablem Zustand. Kein Einzelfall: In den Kellern zahlreicher europäischer Museen vergammeln und zerbröseln Objekte aus Afrika, Asien und Ozeanien. Der Journalist und Filmemacher Frank Vorpahl geht der Problematik im Dokfilm «Bedrohte Schätze im Depot» nach. Und zeigt: Schon seit Jahren kritisieren Historiker und Museumsforscher diese Zustände. «Passives Entsammeln», nannte Museumswissenschafter Dirk Heisig die Praxis lakonisch: Bestände werden so lange vernachlässigt, bis sie entsorgt werden müssen. Vorpahls Film ist eine kritische Bestandesaufnahme, die deutlich macht: Schuld sind selten die Museumsmitarbeiter. In Zeiten von vertiefter Provenienzforschung und von Aufarbeitung des kolonialen Erbes ist das Thema aber dringlicher denn je.
Bedrohte Schätze im Depot
Regie: Frank Vorpahl
D 2020, 45 Minuten
Sa, 28.11., 19.20 3sat
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