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Als die Maler Emil Nolde und Max Pechstein 1913 in die Südsee kamen, gab es das Paradies schon nicht mehr. Die europäischen Kolonialherren hatten ihre Sehnsuchtsorte bereits geplündert. Die Enttäuschung der beiden Expressionisten muss gross gewesen sein, waren sie doch losgezogen, um sich von der «ursprünglichen Kunst» der Palau-Inseln und von Papua-Neuguinea inspirieren zu lassen.
In seinem Dokumentarfilm «Der weisse Blick» beleuchtet der deutsche Filmemacher Wilfried Hauke, wie die Maler sich die exotischen Paradiese ihrer Vorstellung einfach auf der Leinwand schufen. Zusammen mit Kunsthistorikerinnen, Museumsdirektoren und Künstlerinnen betrachtet Wilfried Hauke Gemälde, Originalfotos und Tagebucheinträge.
Dabei verdeutlicht er Noldes und Pechsteins Weltsicht, die von der damaligen Rassenkunde geprägt war. Und stellt schliesslich die Frage: Wie gehen wir heute am besten mit deren Gemälden um?
Der weisse Blick – Expressionismus und Kolonialismus
Regie: Wilfried Hauke
D 2021, 53 Minuten
So, 14.11., 16.10 Arte
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