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«I don’t give a shit» – «ist mir scheissegal»: Fest entschlossen schlug Nigel Kennedy 1989 die Warnungen seines Agenten in den Wind und stellte sich für die Aufnahmen von «Vier Jahreszeiten» nicht im Frack, sondern als punkiger Popstar auf die Bühne. Dies bescherte dem damals 33-jährigen Violinisten einen Skandal und sogar eine Debatte im britischen Unterhaus. Arte rollt den geschichtsträchtigen Moment im Dokfilm «Nigel Kennedy & Die vier Jahreszeiten» noch einmal auf, erzählt ihn als ein Stück Musik-, Medien- und Marketinggeschichte. Dabei kommen etwa die Modedesignerin Esther Perbandt und der Violinist Maxim Vengerov zu Wort. Letzterer macht deutlich: Gerade weil Kennedy auch in seiner Interpretation von Vivaldis Werk Regeln brach, ist seine Version der «Vier Jahreszeiten» bedeutend. Und Nigel Kennedy selber erinnert sich: «Die Klassikwelt fühlte sich wie eine Zwangsjacke an.» Seinem Ausbruch ist ein Album zu verdanken, dessen Verkaufszahlen bis heute ungeschlagen sind.
Sternstunden der Musik – Nigel Kennedy & Die vier Jahreszeiten
Regie: Silvia Palmigiano
D 2021, 43 Minuten
So, 10.4., 18.15 Arte
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