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Simon Rattle liebt es, zu spielen – auch im übertragenen Sinn. Gern überrascht der Dirigent mit dem weissen Krauskopf Orchester wie Publikum mit musikalischen und theatralischen Gags. «Er schrie uns an, schimpfte und lachte», berichten die Musiker der Berliner Philharmoniker und meinen damit nicht nur Proben, sondern auch Konzerte.
Seit 2002 ist Rattle, 1955 in Liverpool geboren, Chefdirigent des Edelorchesters aus Berlin. Er habe «die Berliner» nachhaltig beeinflusst, sagt Paukist Rainer Seegers. «Seine klaren Gesten weisen uns musikalisch und rhythmisch neue Wege. Seine Lieblingskomponisten Haydn und Strawinsky spielen wir nun gänzlich anders.» Rattle selbst sagt über das Orchester: «Es hat sein selbstbewusstes Wesen behalten, seine Musikalität aber verändert. Heute spielt es leicht wie ein Vogel.»
Nach 16 Jahren verlässt Simon Rattle die Berliner Philharmoniker. Mit 63 wolle er es ruhiger angehen, sagt er im Film von Eric Schulz. Im Anschluss daran zeigt Arte den Mitschnitt eines Konzertes von 2016 mit Pianistin Mitsuko Uchida.
Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker
Regie: Eric Schulz
D 2018, 52 Minuten
So, 10.6., 23.15 Arte
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